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Bildungscampus-Erweiterung
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Spielstätte für Falken und Konzert-Location: Kommt jetzt die Kombihalle Heilbronn? 

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Über eine neue Eissporthalle für Heilbronn diskutiert die Stadt schon lange. Zuletzt schien das Projekt am Geld zu scheitern. Die Erweiterungspläne für den Bildungscampus eröffnen jetzt neue Perspektiven.


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Mit der Erweiterung des Bildungscampus Heilbronn – vor allem auf den bisherigen Flächen des Eisstadions und des Hallenbades Soleo – sollen sich für die Stadt weitere Perspektiven ergeben. Das Rollschuhstadion erhält einen Alternativbau, für das Hallenbad und das Eisstadion gibt es bis 2030 ebenfalls Neubauten. 

Heilbronn und seine neue Eissporthalle: Schon lange taucht das Thema immer wieder auf. Vor gut einem Jahr haben sich der Stadtverband für Sport sowie der Gemeinderat das Gebäude angeschaut. Tenor damals: Ein neues Eisstadion scheitert am Geld, es stand ein zweistelliger Millionen-Betrag im Raum.


Das Stadion, das den Stadtwerken Heilbronn gehört, gilt als „energetischer Sanierungsfall“. Isolierung fehlt, die Abwärme der Kühlanlage wird nicht für das benachbarte Soleo-Bad genutzt. Und schließlich passt das Verhältnis von Sitz- zu Stehplätzen nicht mehr in die Zeit.

Eissporthalle in Heilbronn: Das sind die Probleme

Damit nicht genug. Die Trennung der Fanblöcke muss besser werden, Umkleiden fehlen, ein Fitnessraum ist ebenfalls nicht vorhanden, von einer zweiten Eisfläche fürs Training ganz zu schweigen. Von Kosten in Höhe von 40 bis 45 Millionen Euro für einen Neubau war vor einem Jahr die Rede. Für manchen Stadtrat war das ein Volumen, das weder die Stadt Heilbronn noch die Stadtwerke allein aufbringen können.

Das Eisstadion wurde am 12. November 2002 nach zweieinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnet, damals als Knorr-Arena für 4000 Besucher. Die Kosten lagen bei 7,5 Millionen Euro. 

Wenn der Bildungscampus ein weiteres Mal erweitert wird, muss die Eissporthalle (links) verschwinden. In einer neuen Halle wie beispielsweise der multifunktionalen Sportarena SAP Garden in München (rechts) könnten neben Eishockeyspielen auch andere Veranstaltungen Konzerte stattfinden.
Wenn der Bildungscampus ein weiteres Mal erweitert wird, muss die Eissporthalle (links) verschwinden. In einer neuen Halle wie beispielsweise der multifunktionalen Sportarena SAP Garden in München (rechts) könnten neben Eishockeyspielen auch andere Veranstaltungen Konzerte stattfinden.  Foto: Seidel, dpa, Montage: stimme.de

Events im Heilbronner Eisstadion: zu hohe Auflagen für Veranstalter 

Die Halle sollte für die Bevölkerung gebaut werden, erst an zweiter Stelle für den Eishockeysport, das war jedenfalls bei der Eröffnung die Aussage von Jürgen Pils, der für die Ursprungsplanung zuständige Heilbronner Architekt. 

Konzerte, Schulsport, Kultur: Vieles war zumindest zu Beginn denkbar. Es kam aber anders. Dass Veranstalter einen Bogen um die Halle machten, wurde schon vor gut zehn Jahren so begründet: Die Auflagen sind zu hoch. Speziell ausgebildete Brandschutzexperten müssten vor Ort und in der Leitzentrale sein, hieß es damals gegenüber unserer Zeitung. Dass maximal 6400 Zuschauer in die Halle könnten wie bei der Eröffnung angekündigt, wurde damals als Utopie bezeichnet: Bei 4000 ist Schluss, so die klare Ansage.

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Heilbronner OB Mergel: Zu Uni-Stadt gehört auch Kombihalle

Das dürfte sich mit der neuen Halle vermutlich ändern: Es ist offen, an wen sich die neue Halle am Ende richten wird. Über Veranstaltungen und Konzerte will das Rathaus ebenfalls nachdenken. Zu einer Uni-Stadt mit Studenten gehöre eine solche Halle, so Oberbürgermeister Harry Mergel.

Schon länger wurde spekuliert, dass die Dieter-Schwarz-Stiftung den Bildungscampus tatsächlich in Richtung Eisstadion vergrößern will. Im Frühjahr 2020 hieß es gegenüber unserer Zeitung: Eine Erweiterung werde geprüft, das Grundstück Eissporthalle spiele bei diesen Überlegungen "derzeit keine Rolle".

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Kommentare

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Christoph Große am 12.12.2024 03:57 Uhr

Ich (inzwischen 62) warte seit Jahrzehnten auf eine Multifunktionshalle, die sogar in den meisten kleineren Städten eigentlich usus ist und in der auch größere Rock- und Pop-Konzerte stattfinden können... ohne den 60er-Jahre-Mief der Harmonie mit Saalordnern, Butterbrezeln und Bier aus Flaschen und einem jährlichen Veranstaltungskalender, der größteteils aus der immer gleichen Mottenkiste der Schlager- und Volksmusik-Hölle besteht... mal sehen, ob ichs zu Lebzeiten noch erlebe...

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