Hohe Anzahl an Einbrüchen: Polizei Heilbronn gibt Tipps, um Haus sicherzumachen
In der angebrochenen dunklen Jahreszeit sind Einbrecher auch im Raum Heilbronn-Hohenlohe besonders aktiv. Am Wochenende kam es zu vielen Wohnungseinbrüchen. Wie sich Bewohner schützen können.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Baden-Württemberg ist auf den zweitniedrigsten Wert seit 20 Jahren gesunken – lässt man die Corona-Pandemie außen vor. Laut einer Auswertung gab es 2023 5.204 Einbruchsdiebstähle, 2019 waren es mit 6.418 noch knapp 19 Prozent mehr gewesen. Trotzdem sollten die Bürger in der Region Heilbronn-Franken gerade in der laufenden dunklen Jahreszeit auf der Hut sein, weil in dieser Einbrecher oft besonders aktiv sind.
So gab es am vergangenen Wochenende, in der Nacht auf Sonntag, einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Leingarten, bei dem diverse Wertgegenstände geklaut wurden. In einem anderen Fall verschafften sich unbekannte Täter in Neuenstadt am frühen Samstagabend Zutritt zu einem Einfamilienhaus, indem sie gewaltsam die Balkontür öffneten. Die Einbrecher erbeuteten Bargeld und konnten flüchten.
Einbruchsgefahr in der Dunkelheit: Polizei Heilbronn appelliert an Bevölkerung
In beiden Fällen liegt die Schadenssumme im fünfstelligen Eurobereich. Darüber hinaus verzeichnete am vergangenen Wochenende das Polizeipräsidium Heilbronn im gesamten Zuständigkeitsbereich eine hohe Anzahl an Einbrüchen. Sowohl im Heilbronner Stadt- und Landkreis, als auch im Neckar-Odenwald-Kreis, dem Main-Tauber-Kreis und dem Hohenlohekreis hätten sich die Täter vorwiegend durch Fenster und Terrassentüren demnach gewaltsam Zutritt zu Wohn- und Geschäftsgebäuden verschafft und Wertsachen wie Schmuck, Bargeld und elektronische Geräte gestohlen.
Die Polizei Heilbronn appelliert daher an die Bevölkerung, noch wachsamer und aufmerksamer zu sein, Präventionsmaßnahmen zu treffen und verdächtige Aktivitäten in ihrer Umgebung zu melden. Besonders in der Dämmerungszeit seinen Einwohner des Präsidiumsbereichs gefragt, auf ungewöhnliche Geräusche oder fremde Personen in ihrem Umfeld zu achten. Verdächtige Beobachtungen sollten direkt unter der Notrufnummer 110 gemeldet werden.
Schwach beleuchtete Häuser in Heilbronn "ideal" für Einbrecher
Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit, in der die Dämmerung bereits am späten Nachmittag einsetzt, steige das Risiko von Einbrüchen. Einbrecher nutzten in vielen Fällen die frühen Abendstunden, wenn viele Menschen noch unterwegs oder bei der Arbeit sind. "Schwach beleuchtete Häuser oder Wohnungen wirken dann schnell verlassen und bieten Tätern ideale Bedingungen für unbemerkte Einbrüche", erklären die Beamten in einer Pressemitteilung.
Bewohner sollten deshalb – wenn vorhanden – die Außenbeleuchtung und Bewegungsmelder anmachen, um Ihr Zuhause gut auszuleuchten und potenzielle Täter abzuschrecken. Auch Zeitschaltuhren für die Beleuchtung und elektronische Geräte im Haus würden den Eindruck, erwecken, die Wohnung erwecken, sei jemand zu Hause. Wer das Haus verlässt, informiert darüber besser nicht in sozialen Medien. Einbrecher könnten diesen Hinweis als Einladung verstehen, sagt Polizei-Pressesprecher Marcel Dominke gegenüber der Heilbronner Stimme.
Polizei Heilbronn gibt Tipps zur Einbruchs-Prävention in dunkler Jahreszeit
Die Polizei Heilbronn rät weiter dazu, Fenster und Türen stets zu verschließen, auch wenn die Bewohner nur kurz das Heim verlassen. Wertgegenstände, teurer Schmuck und große Mengen Bargeld sollten außer Sichtweite auf und nach Möglichkeit in einem Safe aufbewahrt werden. Besonders in der Dämmerungszeit sei es zudem wichtig, im Austausch mit den Nachbarn zu bleiben und gegenseitig auf die Häuser zu achten.
Wer außer Haus unterwegs ist und bei der Rückkehr Anzeichen für einen Einbruch feststellt, wie zum Beispiel offene Fenster oder Türen, den warnen die Beamten davor, das Haus zu betreten. Bewohner sollten stattdessen umgehend die Polizei alarmieren und außerhalb des Gebäudes auf das Eintreffen der Einsatzkräfte warten.
Polizei-Kontrollen in ganz Baden-Württemberg – mehrere Festnahmen
Pünktlich zum Anbruch der dunklen Jahreszeit waren die baden-württembergischen Polizeien bei den länderübergreifenden Aktionstagen im Einsatz. Im Zeitraum vom 24. Oktober bis 6. November wurden in Baden-Württemberg den Angaben zufolge mehr als 5.000 Menschen kontrolliert. Neun kamen in Haft, sieben wurden vorläufig festgenommen. Grund für die Aktion sei es, den Fahndungs- und Kontrolldruck hochzuhalten.