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Riesen-Herz in Weinberg: Wer hinter dem Kunstwerk in Weinsberg-Wimmental steckt

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Der kleine Weinsberger Teilort Wimmental hat neuerdings ein großes Kunstwerk: Ein riesiges Herz aus Stroh ziert einen frisch angelegten Weinberg. Es ist schon von weitem sichtbar. 


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Da geht einem das Herz auf: Wer von Weinsberg-Grantschen in den Teilort Wimmental fährt, sieht es schon von weitem: Ein riesiges Herz aus Stroh bedeckt den Boden eines neu angelegten Wengerts am Freudenberg. Wie kommt es dahin? Wer hat´s gemacht? Ein bisschen Recherche ist notwendig, um es herauszufinden. Wie gut, dass der Wimmentaler Ortsvorsteher Reiner Michel so ziemlich jeden kennt und so ziemlich alles weiß. Heike Deißler ist die Urheberin des 25 mal 26 Meter großen Kunstwerks mitten in der Natur.

Die Idee zum Herz in Weinsberg-Wimmental kam am Mittagstisch

Ein paar Tage vor Muttertag sei ihren beiden Männern, Gatte Ralf und Sohn Andreas, die Idee am Mittagstisch gekommen, berichtet die Wimmentalerin, die mit ihrer Familie Weinbau im Nebenerwerb betreibt. Da es nicht genügend weiße Röhrchen gab, um die 980 neu gepflanzten Lemberger-Rebstöcke vor gefräßigen Hasen zu schützen, machte Heike Deißler aus der Not eine Tugend: Sie sparte etliche Reben aus, so dass sich das Herz ergab. Es war also zunächst erdfarben.

Herzallerliebst! Dieses Kunstwerk aus Stroh in einem neu angelegten Weinberg in Weinsberg-Wimmental ist ein echter Hingucker.
Herzallerliebst! Dieses Kunstwerk aus Stroh in einem neu angelegten Weinberg in Weinsberg-Wimmental ist ein echter Hingucker.  Foto: Ralf Seidel

Vor ein paar Tagen legte sie es mit Stroh aus. „Es waren Gewitter angesagt, und ich wollte nicht, dass es die Erde wegflößt.“ Zum Schutz dienen auch die zusätzlichen Querstreifen aus Stroh.  

Wie bekam Heike Deißler das Herz so akkurat hin? Ein Stickmuster half ihr. Es diente als Vorlage. Jedes Rebstöckle entsprach einem Stickloch. „Das habe ich dann auf ein kariertes Blatt übertragen.“ Beim Feinschliff unterstützte sie ihr Sohn. Das Haus der Deißlers ist nicht weit weg vom Weinberg, das Herz liegt in Sichtweite. Per Handy navigierte Andreas Deißler seine Mutter und sagte ihr, wo sie noch Stroh nachlegen und wo sie es wegnehmen musste. Heike Deißler schätzt, dass sie zwischen 25 und 30 Ballen Stroh verbrauchte. 

Das Herz im Weinberg sah zunächst so aus. Das Stroh kam etwas später hinzu.
Das Herz im Weinberg sah zunächst so aus. Das Stroh kam etwas später hinzu.  Foto: privat

Überdimensional großes Herz im Weinberg kommt bei den Wimmentalern gut an

Wie kommt das Mega-Herz bei den Wimmentalern an? „Es ist jeden Morgen aufs Neue schön anzusehen“, hat jemand zu Heike Deißler gesagt. Auch von vielen anderen Einwohnern bekommt sie positive Rückmeldungen. Die Nebenerwerbswinzerin freut sich darüber. Mit dem Herz wollen die zweifache Mutter und ihr Mann jedoch nicht nur den Menschen eine Freude machen. Sie wollen ein Bewusstsein für die Landschaft und den Weinbau schaffen und die Leute animieren, deutschen Wein zu trinken.

Heike Deißler hofft, dass sie ihr naturales Kunstwerk so lange wie möglich erhalten kann: zwei bis drei Monate, schätzt sie. Dann müssen die Deißlers mit Maschinen in den Jungwengert, und es hat sich ausgeherzt.   

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