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Wegen Industrie-Chemikalie: Spielplatz in Weinsberg-Grantschen gesperrt

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Die Stadt Weinsberg hat vorsorglich den Kinderspielplatz bei der Grundschule im Teilort Grantschen gesperrt. Bei einer Beprobung wurde festgestellt, dass Erde auf dem Spielplatzgelände PCB-belastetet ist. Nun wird nach der Ursache geforscht.


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In Absprache mit dem Fachbereich Bodenschutz des Landratsamtes in Heilbronn wurde der Kinderspielplatz in Weinsberg-Grantschen am Dienstag, 7. Oktober, gesperrt, sagt Weinsbergs Stadtbaumeister Nicolas Rautenberg. „Der Vorsorgewert ist überschritten, so dass wir handeln mussten.“

Bei polychlorierten Biphenylen (PCB) handelt es sich um Chlorverbindungen, die Krebs auslösen können. Früher wurden sie laut Wikipedia in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen sowie als Weichmacher unter anderem in Lacken verwendet. Rautenberg: „PCB dürfen seit den 1980er Jahren nicht mehr verwendet werden.“ Wie die Industrie-Chemikalie ins Erdreich des Kinderspielplatzes bei der Grantschener Grundschule gelangte? Nicolas Rautenberg ist ratlos.

Weger erhöhter PCB-Werte: Der Kinderspielplatz bei der Grantschener Grundschule ist gesperrt.
Weger erhöhter PCB-Werte: Der Kinderspielplatz bei der Grantschener Grundschule ist gesperrt.  Foto: Roland Kress

Gesperrter Spielplatz in Weinsberg-Grantschen: Weitere Proben wurden entnommen

Kam das Erdreich früher bei Bauarbeiten mit PCB in Kontakt? Oder wurde irgendwann PCB-belastete Erde aufgefüllt? „Wir hoffen auf eine Einschätzung in den nächsten 14 Tagen.“ Am Dienstag wurden weitere Proben genommen. Denn unklar ist laut Rautenberg auch, ob es sich um eine punktuelle Belastung handelt oder um eine großflächige, die sich sogar auf den Schulhof erstreckt. Es ist ungewiss, ob sie oberflächlich oder tiefergründig ist.

Davon hängt vermutlich die Erdmenge ab, die ausgetauscht werden muss. „Momentan gehen wir von einer punktuellen Belastung aus.“ Wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind, soll ein Sanierungskonzept erstellt und umgesetzt werden.

Erhöhter PCB-Wert auf Spielplatz in Weinsberg-Grantschen: Befund ist ein Zufallstreffer

Der Befund ist ein Zufallstreffer und wäre vermutlich unentdeckt geblieben, wenn es den Wetterischbach nicht gäbe – und in diesem eine Verunreinigung anderer Art. Im Zusammenhang mit Unterhaltungsmaßnahmen am Bach im Sommer seien bei einer Beprobung des Schlammes Benzole festgestellt werden. Vermutlich gelangten sie mit der Autobahn-Entwässerung in den Bach, so Rautenberg.

Jedenfalls wurden auf der Suche nach der Ursache im näheren Umfeld Referenzproben genommen – eben auch auf dem Spielplatz. So kam die PCB-Belastung ans Tageslicht. Was in Sachen Bach zu tun ist, werde mit dem Landratsamt abgestimmt, sagt der Stadtbaumeister.

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