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Hirschbrunft im Wildparadies Tripsdrill hat begonnen
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Bei der Hirschbrunft-Exkursion im Wildparadies Tripsdrill in Cleebronn gibt es Einblicke in den Kampf um die Vormachtstellung unter den Tieren. Das Röhren beeindruckt die Besucher.
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Theodor Lind wundert sich: Vom Podest aus überblickt der Schüler die weite Rasenfläche. Hirschkühe gibt es einige, aber nirgends ist ein Geweih zu sehen. „Doch, da!“, ruft plötzlich jemand aus der Runde. Stolz und gemächlich trabt der Rothirsch aus dem hinteren Teil des Geheges auf die Besucher zu. Langsam neigt er den Kopf, streckt das Maul nach oben und lässt ein durchdringendes Röhren hören. Die rund 30 Gäste sind begeistert.
„Die Brunftzeit der Hirsche startet Mitte September und dauert vier bis sechs Wochen“, erläutert Lara Giebler. Die Tierpflegerin führt am frühen Samstagabend eine bunt gemischte Gruppe durchs Wildparadies in Tripsdrill und erklärt die Hintergründe zu dem alljährlich wiederkehrenden Naturschauspiel.
Hirschbrunft in Tripsdrill: Es kann nur einen Platzhirsch geben
Die Brunft ist die Paarungszeit der Hirsche. Dann kommen die Hormone in Schwung. Das Röhren ist Teil des Balzverhaltens des männlichen Rotwilds. Lara Giebler: „Damit will der Hirsch auf sich aufmerksam machen und die anderen Rivalen abschrecken.“ Denn: Das Rudel der Hirschkühe steht lediglich einem Hirsch zu. Nur der Stärkste darf die weiblichen Tiere begatten und Nachwuchs mit ihnen zeugen.
„Es kann nur einen Platzhirsch geben. Die unterlegenen Konkurrenten schotten sich dann vom Rudel ab und gehen bei der Paarung leer aus. Zumindest für dieses Jahr und wenn sich nicht in Ausnahmefällen ein Weibchen findet, das mit dem Platzhirsch nicht klarkommt und sich doch auf den Unterlegenen einlässt“, berichtet die Tierpflegerin.
Geweih-Einsatz bei Hirschen während der Brunft in Tripsdrill
Der Rothirsch im Gehege im Wildparadies Tripsdrill hat in dieser Brunftzeit allerdings leichtes Spiel. Er ist konkurrenzlos – und der einzige Mann im Rudel mit 15 Hirschkühen. Das war in der Vergangenheit im Wildparadies aber schon anders, wie Tierpflegerin Lara Giebler erklärt: „In der Brunftzeit sind die Hirsche nicht ungefährlich. Dann gehen die männlichen Tiere auch aufeinander los und nutzen ihr Geweih nicht nur zur stolzen Selbstpräsentation, sondern auch zum Kampf, um festzulegen, wer der Chef ist.“
Rothirsch-Nachwuchs
Die Tragzeit bei einer Hirschkuh beträgt etwa neun Monate – ähnlich der Schwangerschaft beim Menschen. Tierpflegerin Lara Giebler vom Wildparadies Tripsdrill sagt: „Die Jungtiere kommen im Frühsommer zur Welt. Dann ist es warm und es gibt genügend Nahrung.“ Die Geschlechterverteilung bei den Rotwild-Kälbern ist in etwa gleich. Die Hirschbrunft-Exkursion im Wildparadies Tripsdrill findet noch ein weiteres Mal statt: Am kommenden Samstag, 4. Oktober, um 17.30 Uhr. Derzeit finden Bauarbeiten nahe des Wildparadieses statt, da bald neue Angebote verfügbar sein sollen.
Bei solchen Auseinandersetzungen kann es auch brutal zugehen – und sogar mit dem Tod enden. „Letzteres ist bei uns in Tripsdrill aber zum Glück noch nie passiert“, berichtet Giebler. Der angrenzende Erlebnispark Tripsdrill erhielt kürzlich übrigens zum zehnten Mal den Preis als „Bester Themenpark Europas“.
Exkursion im Wildparadies Tripsdrill: Hirsch-Röhren beeindruckt
So ein Geweih sieht nicht nur imposant aus, sondern fällt auch in Sachen Masse ins Gewicht. Wer von den Besuchern möchte, darf bei der Führung Geweihe anfassen. Giebler reicht mehrere herum, denn ganz natürlich werfen die Hirsche ihr Geweih im Frühjahr ab – und dann wächst es sofort nach. „Das hab’ ich mir noch ein bisschen schwerer vorgestellt“, sagt Dirk Wagenaar aus Nordheim, nachdem er ein Geweih hochgehoben hat. Doch seine Oma Beate Hachtel erklärt: „Stell dir mal vor, du hast zwei davon monatelang auf dem Kopf. Dann kommt dir das gleich schwerer vor.“
Die gut einstündige Führung hat sich nach Meinung der Besucher gelohnt. „Der Rundgang hat mir gefallen“, sagt Theodor Lind. „Die Hirsche sehen toll aus und das Röhren hört sich auch ein bisschen lustig an“, sagt der Junge aus Nordheim. Und die Nordheimerin Melissa Wagenaar sagt: „Ich finde es beeindruckend, wie laut so ein Hirsch röhren kann.“
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