Neuenstädter Musikerin bei "The Voice Of Germany": "Habe alles auf eine Karte gesetzt"
Rockmusikerin Biggi Käfer aus Neuenstadt sang bereits auf dem Wacken-Open-Air. Nun ist sie bei "The Voice Of Germany" dabei. Ein Gespräch über Musik, Hürden und was die TV-Teilnahme verändern könnte.

Biggi Käfer blickt auf eine 30-jährige Musikgeschichte zurück, die in einem Auftritt auf dem weltberühmten Wacken-Open-Air gipfelte. Nun folgt der nächste Meilenstein: Die 53-Jährige aus Neuenstadt am Kocher ist Teilnehmerin an der TV-Show "The Voice Of Germany". Bei der Heilbronner Stimme spricht die Musikerin über ihren musikalischen Weg, der nicht immer einfach war – und darüber, was ihre Teilnahme nun bewirken könnte.
Neuenstädterin erzählt: Teilnahme an "The Voice Of Germany" dank ACDC
Dass es eine Rockmusikerin zu einer kommerziellen TV-Sendung zieht, ist nicht alltäglich. Biggi Käfer hat es gleich dreimal versucht. "Vor zehn Jahren habe ich mich auf die zweite Staffel beworben, bin aber nicht weit gekommen", sagt sie und lacht. Beim zweiten Mal kam eine Krankheit dazwischen.
Geklappt hat es beim dritten Anlauf. Käfer ist sich auch da musikalisch treu geblieben: Sie hatte Musik ihrer ACDC-Coverband eingereicht. "Die Jury im Vorentscheid war total begeistert", erinnert sie sich. Käfer hat ein Faible für 70er-Jahre-Musik, den Stil und die Zeit findet sie "sehr cool". Für ihre Live-Audition wählte sie "Whole Lotta Love" von Led Zeppelin.

Neuenstädter Teilnehmerin bei "The Voice Of Germany" hat langjährige Musikgeschichte
Seit 30 Jahren steht Käfer bereits auf der Bühne, war Teil von 13 Bands. Die Musikerin, die als Ausbildungsberaterin bei der IHK Heilbronn arbeitet, ist bekannt in der Region, und auch darüber hinaus. Sie tourte durch Clubs, trat auf mehreren Festivals auf. Mit ihrer Band "Eigensinn" spielte sie in Luxemburg vor tausenden Fans, mit den "Helles Belles" 2010 auf dem weltberühmten Wacken-Open-Air.
Was nach großem Erfolg klingt, ist allerdings ein hartes Pflaster. "Tatsächlich ist es schwer, mit eigener Musik bekannter zu werden", gibt Käfer zu. Die meisten Gigs spiele man dann doch in kleineren Clubs. "Wenn man nicht selbst viel Geld in die Hand nehmen möchte oder kann, dann fällt man schnell zurück." Auch die Corona-Pandemie sei einschneidend gewesen: Das Clubsterben sei groß gewesen, Musiker konnten nicht mehr auftreten.
Rockmusikerin über "Voice Of Germany": "Die Qualität ist hoch"
Ihre Teilnahme bei "The Voice Of Germany" sieht Käfer als Chance, mit ihrer Musik und ihrem Talent bekannter zu werden. Die Sendung verfolge sie schon lange, wie sie sagt. "Die Qualität ist hoch, die Coaches sind etabliert und haben Ahnung." In der aktuellen Staffel sind das Samu Haber, Yvonne Catterfeld, Kamrad, und Mark Forster.
Vor ihrem ersten TV-Auftritt, der am Donnerstag ausgestrahlt wird, sei sie ziemlich aufgeregt gewesen, verrät sie. Und das trotz ihrer langjährigen Bühnenerfahrung. "Man hat da nur den einen Versuch und muss abliefern. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt."
Der Rockclub in Bad Friedrichshall zeigt erste Folge am Donnerstag
Ob das geklappt hat, darf Käfer vor der Ausstrahlung noch nicht verraten. Die Unterstützung für sie ist aber schon jetzt groß: Der Rockclub "Lemmy's" in Bad Friedrichshall, in dem Käfer häufiger aufgetreten ist, wird die erste Folge am Donnerstag in einem Public Viewing ab 18 Uhr zeigen. "Ich bin auch schon total gespannt", sagt sie und lacht. "Ich wollte mich überraschen lassen und hab's deshalb selber noch nicht gesehen."
Die erste Folge der 14. Staffel von "The Voice Of Germany" mit Biggi Käfer ist am Donnerstag, dem 26. September, ab 20:15 Uhr auf ProSieben zu sehen.