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Schwertransport rollt durch die Region: Kabeltrommel für Suedlink-Trasse unterwegs

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In der Nacht zu Mittwoch ist ein weiterer Schwertransport vom Heilbronner Industriehafen gestartet. Auf der Strecke zum Umlageplatz gibt es dabei viele Herausforderungen.


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100 Tonnen ist sie schwer. Die Kabeltrommel, die der Schwertransport in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch transportiert hat. Vom Trommellager in Heilbronn geht es über die Autobahn erstmal bis zum Umlageplatz nach Ahorndorf. Eine logistische Meisterleistung, denn der Sattelschlepper ist 39,40 Meter lang und muss teilweise durch schmale Ortschaften wie Bretzfeld-Bitzfeld oder Widdern.

Das transportierte Gut ist ein zwei Kilometer langes Kabel, das für den Bau der Suedlink-Trasse verwendet wird. Im Zentrallager am Heilbronner Hafen sind die Kabel angeliefert worden, haben dort auch einen angestammten Platz zugewiesen bekommen. So wissen die Planer genau, welches Kabel für welchen Trassenabschnitt angedacht ist. 

Kabeltrommel für Suedlink-Trasse: Schwertransport rollt durch die Region

Die Kabel sind dabei so lang wie möglich, „damit es so wenig Verpuffungen wie möglich gibt“, erklärt Etienne Wörmann, Logistikmanager für den Schwertransport. 


Hinter dem Transport steckt akribische Planung, die mehrere Jahre umfasst und den Vorhabensträger Transnet vor einige Herausforderungen stellt. „Es sind ganz neue Themenfelder und Herausforderungen“, sagt Helene Dann, Projektsprecherin von Transnet. Denn die meisten Straßen sind nicht für solch einen Schwertransport ausgelegt und müssen dafür erstmal vorbereitet werden. „Wir müssen in ländlichen Regionen mehrfach den Bankettbereich erweitern“, sagt Etienne Wörmann. Bedeutet: Sie bauen Straßenteile aus, müssen sie nach den Transporten aber auch wieder zurückbauen.

Schwertransport durch Hohenlohe: Neue Geländer in Bretzfeld montiert

In Bretzfeld mussten Geländer abmontiert werden, damit der Lkw dort passieren kann. „Wir haben dafür mit dem Bürgermeister zusammengearbeitet und jetzt schwertransporttaugliche Geländer montiert. Davon profitieren natürlich auch die nachfolgenden Transporte“, sagt Wörmann.

In Widdern musste an einer Gaststätte das Aushängeschild abmontiert werden. „Das ist das Schwierigste. Auf die Eigentümer zuzugehen, und diese überhaupt ausfindig zu machen.“ 

Jagsttalbrücke muss gesperrt werden – Bauwerk für Schwertransport nicht ausgelegt

Ist der Transport unterwegs, müssen auch weitere Vorkehrungen getroffen werden. Vor allem das Überfahren von Brücken sei dabei eine große Herausforderung, sagt Wörmann. Beim Transport über die Jagsttalbrücke muss dafür sogar die Gegenfahrbahn für alle Lkw über zwölf Tonnen gesperrt werden. Die Brücke ist für eine solch hohe Belastung nicht ausgelegt.

„Das ist eine Auflage der Autobahn GmbH, dass keine genehmigungspflichtigen Schwertransporte fahren dürfen. Da wir das aber nicht wirklich kontrollieren können, müssen wir für alle Transporte schwerer als zwölf Tonnen sperren“, sagt Wörmann. Deshalb finden die Fahrten auch ausschließlich nachts statt. Ab 22 Uhr gibt es die Erlaubnis und auch erst dann fahren sie los. An der Jagsttalbrücke wird eine weitere Stunde gewartet, bevor diese befahren werden darf. Der Grund: Die Fahrbahnsperrung tritt erst ab Mitternacht in Kraft. 

Arbeiten an der Suedlink-Trasse: Kabel wird direkt nach Schwertransport eingebaut

Bereits 16 Kabeltrommeln sind ausgeliefert und direkt installiert. Denn wenn der Schwertransport an seinem Ziel ankommt, wird das Kabel direkt am nächsten Tag in die bereits vorbereitete Trasse eingezogen. Der Schwertransport fährt dann mit der leeren, rund zehn Tonnen schweren Trommel wieder zurück nach Heilbronn.

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