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Zerstörtes Nest der Cleebronner Störche: Es braucht zeitnah eine dauerhafte Lösung

  
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Ein Storchenpaar aus Cleebronn stand Anfang des Jahres vor dem Nichts. Einen Ersatz gibt es immer noch nicht. Es braucht zeitnah eine dauerhafte Lösung, bevor die nächste Brut ansteht, meint unsere Autorin. 

Die Cleebronner Störche waren Anfang des Jahres plötzlich heimatlos.
Die Cleebronner Störche waren Anfang des Jahres plötzlich heimatlos.  Foto: Sabine Gress

Zurück aus dem Urlaub, und das Haus ist weg. Genau das ist zwei Störchen in Cleebronn passiert. Jahrelang hatten sie an ihrem Stammplatz auf einem Funkmast gebrütet und Nachwuchs großgezogen – bis Monteure das Nest widerrechtlich zerstörten. Anwohner wurden Zeugen des Trauerspiels, als die Tiere, die in festen Liebesbeziehungen leben und immer am selben Ort brüten, aus der Überwinterung zurückkamen und vor dem Nichts standen. Schnell wurde ein Ersatz versprochen, doch passiert ist nichts – obwohl ein Dreivierteljahr vergangen ist. Was ist da los?

Zerstörtes Nest in Cleebronn verstößt gegen Artenschutzrecht

Es geht ja nur um Tiere, könnte man jetzt sagen. Aber Natur- und Artenschutz ist kein Nice-to-have, sondern eine gesetzliche Pflicht. Die Entfernung des Storchennests war ein klarer Verstoß, auf den reagiert werden muss. Ansonsten wäre das ein Freifahrtschein. Menschen, selbsterklärt die Spitze der Evolution, haben den Lebensraum zweier Lebewesen zerstört und versäumen seit Monaten, den Fehler wieder gutzumachen.

Glück für die Verantwortlichen, dass die resilienten Tiere sich selbst geholfen und aller Widerstände zum Trotz ihren Horst neu gebaut haben. Aber darauf dürfen sich die Verantwortlichen nicht ausruhen. Eine dauerhafte, sichere Lösung muss her – und zwar bevor die Störche erneut zurückkommen.

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