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A81-Anschluss Ilsfeld gesperrt – wie die Bauarbeiten an Knotenpunkten vorankommen

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Bis zum Ende der Sommerferien soll Ilsfeld wieder über die Autobahn erreichbar sein, derzeit ist die A81-Anschlussstelle gesperrt. Die Autohof-Betreiber haben enorme Umsatzeinbußen. 


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„Alle Straßen ringsum sind mehr belastet, weil sich 15.000 bis 20.000 Fahrzeuge, davon 15 Prozent Schwerlastverkehr, irgendwo anders verteilen“, weiß Ilsfelds Bürgermeister Bernd Bordon. Das von manchen befürchtete Verkehrschaos gebe es aber nicht. „Wir haben das Umleitungskonzept lange im Voraus optimiert“, ist der Sachgebietsleiter Straßenbau vom Baureferat Nord des Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart, Matthias Sturm, zufrieden. Seit rund vier Wochen sind die Autobahnanschlussstellen in Ilsfeld inzwischen gesperrt. Die Bauarbeiten auf den angrenzenden Landes- und Kreisstraßen laufen auf Hochtouren. 

Lange Staus durch hohes Verkehrsaufkommen und lange Ampel-Wartezeiten an den Knotenpunkten rund um die Autobahnauffahrten, vor allem in den Stoßzeiten: Wenn im Dezember alle vier Bauabschnitte des 5,5 Millionen Euro teuren Großprojekts abgeschlossen sein werden, sollen solche Bilder der Vergangenheit angehören.

Auf der Baustelle wird unter Hochdruck mit mehreren Kolonnen gleichzeitig gearbeitet, damit die Autobahnanschlussstellen rechtzeitig zum Ferienende wieder freigegeben werden können.
Auf der Baustelle wird unter Hochdruck mit mehreren Kolonnen gleichzeitig gearbeitet, damit die Autobahnanschlussstellen rechtzeitig zum Ferienende wieder freigegeben werden können.  Foto: Claudia Kostner

A81-Anschlussstelle gesperrt: Bauarbeiten an Ilsfelder Knotenpunkten laufen seit Mai

Seit Mai werden die Planungen des Ilsfelder Ingenieurbüros i-motion umgesetzt, und auf der L1100, der L1102 sowie der K2086 geben die Bauarbeiter den Ton an. Um den eng getakteten Zeitplan mit vier Bauabschnitten zu erfüllen, arbeiten immer mehrere Kolonnen gleichzeitig. Fahrbahnen werden erneuert, Ampelanlagen ausgetauscht und neue gebaut, Rad- und Fußwege ausgebaut, Verkehrsinseln gepflastert, eine Zonenverbindungsleitung zwischen den Wassernetzen Ilsfeld und Auenstein geschaffen. „Es handelt sich um eine sehr tiefgründige Sanierung“, fasst Henry Schaubel, beim Baureferat Nord des RP Stuttgart für die Gesamtbaumaßnahme zuständig, zusammen. Aber auch der Asphalt soll „mindestens 20 Jahre halten“. 

Beteiligt sind das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Heilbronn, die Autobahn GmbH und die Gemeinde Ilsfeld. Auch die Syna hat sich eingeklinkt und verlegt ein Stromverstärkungskabel von McDonald’s bis zum Ortseingang Auenstein. Matthias Sturm ist froh über die Zusammenarbeit: „Wenn jeder seine Einzelmaßnahme durchgeführt hätte, wären die Beeinträchtigungen deutlich größer gewesen und hätten Monate länger gedauert.“ 

Mitarbeiter der Firma Lukas Gläser pflastern eine der neuen Verkehrsinseln.
Mitarbeiter der Firma Lukas Gläser pflastern eine der neuen Verkehrsinseln.  Foto: Claudia Kostner

Großbaustelle an A81 in Ilsfeld: Kosten bisher im Rahmen

„Die Baustelle ist aufwendig und mit einem gewissen Termindruck, aber wir werden den Zeitplan halten“, ist der Bauleiter der Firma Lukas Gläser aus Aspach, Tilo Erlitz, optimistisch. Der Regen der vergangenen Wochen hat keine Probleme bereitet. „Wir mussten nur einen Tag Pause einlegen, weil wir da viel in tiefen Gräben gearbeitet haben“, sagt Henry Schaubel. Zum Glück habe es bisher keine großen Überraschungen gegeben, sodass auch die Kosten im Rahmen liegen. 

Die L1102 auf Höhe der Aral-Tankstelle ist bereits von zwei- auf drei Spuren verbreitert. Die zusätzliche Linksabbiegespur soll Rückstau in Richtung Auenstein und Wüstenhausen künftig vermeiden. Auch der Radweg wird breiter als vorher. Dieser Tage wurde außerdem der drei Tonnen schwere Fertigschacht geliefert, der es ermöglicht, die Bauzeit der 650 Meter langen Zonenverbindungsleitung zwischen McDonald’s-und Aral-Kreuzung um etwa einen Monat zu verkürzen.

Am zweiten neuralgischen Knotenpunkt auf Höhe der Aral-Tankstelle: Tilo Erlitz, Henry Schaubel, Matthias Sturm und Bernd Bordon besprechen die nächsten Schritte.
Am zweiten neuralgischen Knotenpunkt auf Höhe der Aral-Tankstelle: Tilo Erlitz, Henry Schaubel, Matthias Sturm und Bernd Bordon besprechen die nächsten Schritte.  Foto: Claudia Kostner

Baustellen in Ilsfeld sorgen für Einbußen bei McDonald’s und Autohof

Mit der McDonald’s-Filiale, die seit Mitte Juli nicht mehr direkt von der Autobahn aus erreichbar ist, sei er im Austausch, sagt Henry Schaubel. „Dort gibt es Einbußen.“ Auch der Betreiber des Autohofs mit Aral-Tankstelle spürt die Auswirkungen deutlich. Seit Beginn der Bauarbeiten habe er 50 Prozent Einbußen, sagt Max Bahr. „Inzwischen sind es nahezu 70 Prozent. Wir leben ja im Prinzip vom Verkehr, der von der Autobahn kommt.“ Weil er sich dagegen entschieden habe, seine Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken, seien die Ausgaben nicht gesunken. Den Kraftstoff bekomme er zwar von Aral – „aber am Ende sind wir ein Familienunternehmen in vierter Generation“, so Bahr.  

„Angesichts der Dimension der Baustelle läuft es gut“, findet der beim RP Stuttgart für die Gesamtmaßnahme zuständige Henry Schaubel. „Wir wussten von Anfang an, dass wir an bestimmten Stellen nachjustieren müssen“, so Ilsfelds Bürgermeister Bernd Bordon. Dazu zählen ein absolutes Halteverbot in der Helfenberger Straße und Tempo 30 im Abstetterhof. „Trotz allem entsteht in Auenstein immer mal wieder ein Verkehrs-Overkill, und auf der offiziellen Umleitung im Gewerbegebiet Bustadt geht zu Stoßzeiten manchmal 45 Minuten in keine Richtung mehr was vorwärts.“ Am stärksten belastet sei die Autobahnauffahrt Untergruppenbach, weiß Bordon. Hinzu kämen Schleichverkehre durch die Ortschaften. „Aber am Ende der Sommerferien ist der verkehrlich schwierigste Abschnitt vorbei.“

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