Schwarz-Gruppe stellt Mitfahr-App twogo ein – trotz vieler zufriedener User
Schwarz Mobility Solutions stellt die Mitfahrplattform twogo Ende des Monats ein und will sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Eine ortsübergreifende Lösung ist in der Region nicht in Sicht.
Die Mitfahrplattform twogo wird Ende des Monats eingestellt. Dies hat die Schwarz-Gruppe auf Anfrage von stimme.de bestätigt. Obwohl eine steigende Zahl von Nutzern „sehr zufrieden sind mit der Mitfahr-App“, wolle man sich bei Schwarz Mobility Solutions mehr auf das Kerngeschäft fokussieren, teilt Sprecher Moritz Stumvoll mit.
„Ihren Partnern und Kunden stellt die Schwarz Mobility Solutions die twogo-App bis zum Ende der noch laufenden Verträge zur Verfügung. Wie lange private Nutzer die App noch nutzen können, ist derzeit in Klärung.“
Eine fehlende Mobilitäts-App in der Region Heilbronn zeigt die Probleme der Zusammenarbeit der Kommunen in der Region Heilbronn.

Bad Friedrichshaller Bürgermeister bedauert das Aus für die Mitfahrplattform twogo
Der Bad Friedrichshaller Bürgermeister Timo Frey bedauert das Aus für die Mitfahrplattform. Die Stadt sei wie Heilbronn, Neckarsulm, die Nahverkehrsgesellschaft BW, die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft sowie Audi und Schwarz-Gruppe Partner im Mobilitätspakt. „Ich bin ein großer Fan von ortsübergreifenden Lösungen und wir hätten großes Interesse an einer Anwendung, mit der wir die Verkehrsprobleme in den Griff bekommen.“
Ein Ansatz war das Projekt „MobiWert“. In der mit Landesmitteln geförderten „smart Mobility Map“, kurz „smap“ sind nicht nur die Fahrzeiten von Verkehrsmitteln, sondern auch Standorte und Ladestand von E-Bikes und -Scootern, Spritpreise, Bus-Abfahrtszeiten, Baustellen und andere nützliche Infos gelistet.
Neckarsulm finanziert Mobilitäts-App Smap
Die Smap sollte als „Blaupause für andere Kommunen“ dienen und die Ausweitung auf die Region wurde gewünscht, um der zunehmenden Verkehrsbelastung Herr zu werden.
Nach Auslaufen der Förderung finanziert Neckarsulm die Stadt-App nun selbst mit rund 60.000 Euro im Jahr. Ein Antrag auf weitere Förderung wurde abgelehnt. Regionale Kooperationsanfragen mit dem Landkreis und der Stadt Heilbronn blieben „leider erfolglos“, wie Projektmanagerin Carina Puff feststellt.
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