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Millionenprojekt „Schwaben Center“ in Oberstenfeld: Wellness-Zentrum kurz vor Eröffnung

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13 Jahre lang rätselte man in Oberstenfeld, was aus dem markanten Gebäude am Ortsausgang wird. In Kürze soll das Millionenprojekt Besucher aus dem gesamten Bottwartal anziehen.


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Wer die Bundesstraße zwischen Oberstenfeld und Großbottwar befährt, dem fällt unweigerlich der große Baukomplex mit der Aufschrift „Schwaben Center“ ins Auge. Nahe der Tennisanlage in Oberstenfeld gelegen, sorgte das Gebäude lange Zeit für Spekulationen – nun gibt es Gewissheit.

Das millionenschwere Bauprojekt, das über ein Jahrzehnt in der Schwebe war, steht kurz vor der Eröffnung. Das Konzept: ein Premium Fitness- und Wellnesscenter.

Fitness- und Wellness in Oberstenfeld: Bauprojekt auf 3000 Quadratmetern steht kurz vor der Eröffnung 

Vor 13 Jahren kaufte Horst Streicher, der aus Abstetterhof bei Ilsfeld stammt, die Immobilie, die damals zum freien Verkauf stand. „Fitness und Wellness waren von Anfang an die Vision. Aber was ich mit der restlichen Fläche mache, darüber habe ich lange nachgedacht. Erst 2018 stand das Konzept wirklich fest, und ab da ging es dann in die konkrete Planung und Umsetzung“, sagt der 59-Jährige.

Schließlich sei die Entscheidung auf ein vielseitiges Konzept gefallen, das die 3.000 Quadratmeter Nutzfläche optimal ausnutze. Neben einem Fitnessstudio, einer Saunalandschaft und einem Hallenbad gibt es ein Restaurant, einen Friseursalon, ein Nagel- und Kosmetikstudio, eine Autowaschanlage sowie eine Kfz-Werkstatt. „Unser Angebot kann im Bottwartal keiner toppen“, sagt Streicher überzeugt.

Zusätzliche Verzögerungen ergaben sich laut Streicher durch die Corona-Pandemie, die Materiallieferungen erschwerte, und vor allem durch umfangreiche Brandschutzauflagen. Diese sind noch heute ein Stolperstein, sodass ein fester Eröffnungstermin bislang nicht genannt werden kann. Streicher rechnet mit Mitte Februar. „Ein Paradebeispiel der deutschen Bürokratie“, sagt der freie Planer Jürgen Schrembs, der das Projekt seit dem Kauf architektonisch betreut hat.

„Es macht keinen Spaß mehr in Deutschland zu bauen“: Bauherr über das neue „Schwaben Center“ in Oberstenfeld

Streicher zeigt sich ebenfalls frustriert: „Es macht wirklich keinen Spaß mehr in Deutschland zu bauen. Wenn du hier investieren willst, kriegst du nur Knüppel zwischen die Beine. Ich überlege mir echt, ob das Sinn macht, noch weitere Projekte zu starten.“

Zwischen sieben und acht Millionen Euro hat er aus eigener Tasche investiert – ursprünglich hatte der 59-Jährige mit fünf gerechnet. „Allein der Brandschutz mit der Notbeleuchtung hat mich eine halbe Million gekostet“, erklärt er. Streicher ist überzeugt, dass sich die Investition lohnt: „Sonst hätte ich nicht so viel Geld in die Hand genommen. Und selbst wenn nicht: Das Gebäude ist multifunktional. Läuft ein Bereich nicht, funktioniere ich ihn um. Aber ich denke, mit unserem Konzept haben wir wirklich etwas, das die Leute annehmen werden.“

Eröffnung in Kürze: So viel hat das „Schwaben Center“ in Oberstenfeld gekostet

Diese Zuversicht wurde Ende Dezember 2024 weiter gestärkt, als Streicher erste Einblicke in das Schwaben Center gewährte. „Zwischen 1.500 und 1.800 Personen waren da – die haben uns förmlich die Bude eingerannt“, sagt er. Zudem seien bereits über 200 Vorverträge abgeschlossen worden. „Wir planen Ende Januar noch einen Tag der offenen Türe. Da geben wir dann auch den Eröffnungstermin bekannt“, so der Unternehmer.

Zu den Besuchern zählte auch Axel Hammer aus Beilstein. Der 55-Jährige ist begeistert: „Ich habe lange darauf gewartet. Ich fahre ja jeden Tag zur Arbeit an dem Gebäude vorbei und dachte, es wurde vielleicht aufgegeben, weil sich so lange nichts getan hat.“ Auch Oberstenfelds Bürgermeister Markus Kleemann zeigt sich optimistisch: „Es ist großartig, wenn vor Ort investiert wird und den Menschen mehr geboten wird.“ In Oberstenfeld tut sich so einiges: Große Pläne gibt es auch für das ehemalige Werzalit-Firmengelände.

Für Streicher ist das Schwaben Center nicht das erste Bauprojekt. Der gelernte Modell- und Formenbauer ist seit 1989 selbstständig und hat seitdem bereits eine Vielzahl an Projekten umgesetzt, unter anderem ein Technikzentrum in Ottmarsheim, ein Fitnessstudio, einen Kindergarten und eine Eventhalle in Ilsfeld sowie Gastronomiebetriebe in Beilstein und auf dem Wunnenstein.

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