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Künstliche Intelligenz in Schulen: Es braucht Mut zum Fortschritt

  
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Künstliche Intelligenz hält mit Pilotprojekten Einzug in den Schulen. Wenn man es richtig macht, ist KI eine Chance für unser Bildungssystem, meint unsere Autorin.

Der KI-Chatbot Telli wird bald auch an Schulen in Baden-Württemberg eingesetzt.
Der KI-Chatbot Telli wird bald auch an Schulen in Baden-Württemberg eingesetzt.  Foto: Carmen Jaspersen

Künstliche Intelligenz revolutioniert das Bildungssystem, wie es mehr als dreißig Jahre zuvor das Internet vorgemacht hat. Ihr Siegeszug verläuft rasant, und viele Lehrer, Eltern und Schüler fühlen sich wie Fische auf dem Trockenen: überfordert, orientierungslos, alleingelassen. Vor dem Unvermeidlichen die Augen zu verschließen, hilft niemandem. Kinder und Jugendliche nutzen KI-Programme längst – auch für Schulaufgaben. Statt den Fortschritt zu verteufeln, braucht es Anpassung, statt Verboten klare Anleitungen.

Schüler und KI: Zuerst muss bei den Lehrern angesetzt werden

Als Fachkräfte von morgen müssen Schüler in einer sich stetig verändernden Welt Schritt halten können. Es ist unerlässlich, dass die Jugendlichen der KI nicht das Denken überlassen, sondern ihre Mechanismen verstehen, ihre Tücken erkennen und sie als Werkzeug gebrauchen können. Damit das gelingt, muss zuallererst bei den Lehrkräften angesetzt werden. Man darf nicht vergessen, dass Künstliche Intelligenz auch für sie neues Territorium ist. Um den Schülern als gute Vorbilder vorangehen zu können, brauchen sie Hilfestellungen. Und zwar in Form von klaren Regeln, noch mehr Fortbildungen und explizit für den pädagogischen Gebrauch entwickelten Programmen. Hier ist die Politik gefordert, in Kooperation mit der Wirtschaft tragfähige Lösungen zu entwickeln. Pilotprojekte und Lernassistenten sind ein Anfang, aber längst nicht genug.

Lernen neu Denken durch Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz bietet Deutschland die Chance, Lernen neu zu denken. Individualität ist der Schlüssel, um bei Kindern Stärken und Schwächen zu erkennen – ohne sich bloßgestellt zu fühlen. Wenn das gelingt, kann Schule nicht nur moderner, sondern auch menschlicher werden. Und vielleicht sogar: wieder Spaß machen.

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