Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
zum Login
Schemmelsbergtunnel: Beeinträchtigt die Sperrung Rettungs- und Einsatzkräfte?
|
2 Min
Erfolgreich kopiert!
Die Sperrung des Schemmelsbergtunnels und die B39-Umleitung haben Auswirkungen auf den Rettungsdienst und Feuerwehr-Einsätze, da zusätzliche Wege gefahren werden müssen.
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Glomex, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
Externer Inhalt
Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.
Hat die Sperrung des Schemmelsbergtunnels und die damit einhergehende B39-Umleitung Auswirkungen auf den Rettungsdienst und Feuerwehr-Einsätze? Wie sind Einsatzkräfte in das Sicherheitskonzept auf der Großbaustelle des neuen Fußgänger-Fluchtstollens und der Sanierung der bestehenden Röhre – der Verbindung zwischen Heilbronn und Weinsberg – eingebunden?
Die Integrierte Leitstelle Heilbronn hat Notarzt, Rettungswagen, Krankentransporte und die Feuerwehren über die Tunnel-Sperrung informiert, gibt deren Leiter Joachim Bähr Auskunft. Wobei es im Vorfeld genügend Aufklärung über die Medien gegeben habe. Klar müsse der Krankentransport nun weitere Wege fahren, weil der direkte durch den Tunnel nicht möglich ist. Das sei zwar ein Stück weit eine Belastung, „aber keine Beeinträchtigung für die Bevölkerung“, sagt Bähr.
Schemmelsbergtunnel gesperrt: Rettungswache-Standort im Gewerbegebiet Weinsberg-Ellhofen
Er weist darauf hin, dass es inzwischen, „auf der anderen Seite des Tunnels“ im Gewerbegebiet Weinsberg-Ellhofen eine Rettungswache des ASB gebe mit Rettungs- und Notarztwagen, so dass das hintere Weinsberger Tal und die Löwensteiner Berge zusammen mit dem Rettungsdienst an der Klinik Löwenstein abgedeckt seien.
Notfall-Einsätze hingen ohnehin nicht davon ab, wo ein Fahrzeuge stationiert sei. „Die Fahrzeuge sind ständig in Bewegung“, so Bähr weiter. Ein Rettungswagen der unterwegs und frei sei, erhalte häufig den nächsten Einsatz. Es gelte das Prinzip: Der nächste verfügbare geeignete Rettungswagen wird geschickt. Das Einsatzleitsystem in der Heilbronner Leitstelle hat den Überblick, wo sich welcher Rettungs- oder Notarztwagen befindet und macht einen Vorschlag, wer den Einsatz übernimmt.
Feuerwehr Weinsberg fährt Einsätze ohnehin nicht durch Schemmelsbergtunnel an
„Wenn wir einen Einsatz haben, fahren wir in der Regel nicht durch den Tunnel“, sagt Weinsbergs Gesamtkommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Heiko Frank. Die Fahrzeuge nähmen, wenn es sich nicht um Einsätze in der Kernstadt handelt, die westliche oder östliche Ausfahrt aus der Stadt, also über die Kaufland-Kreuzung oder über die Öhringer Straße. „Das beeinflusst uns gar nicht“, meint Frank zur Tunnel-Großbaustelle. Das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Umleitungsstrecke sei zwar anstrengender und es gehe enger zu, „aber es funktioniert. Die Leute machen Platz“.
„Schon lange vor dem Bau des Fluchttunnels waren wir in das Sicherheitskonzept eingebunden“, berichtet der Heilbronner Kreisbrandmeister Bernd Halter. Bei allem, was den Brandschutz betrifft, ist die Feuerwehr miteinbezogen. Auch die Sicherheitsbeleuchtung sei abgesprochen worden. Im Fluchtstollen sei eine Löschwasserleitung im Einklang mit dem Baufortschritt verlegt worden.
Schemmelsbergtunnel seit Januar 2025 für ein Jahr gesperrt: Im Notfall weisen Lotsen die Einsatzkräfte ein
Es wurden Lotsenpunkte im Baufeld eingerichtet, so dass ein Arbeiter der Baufirma im Notfall die Rettungskräfte von der jeweils nummerierten Stelle einweisen kann.
Für die Rettungskräfte wurde ein Einsatzplan erstellt, der die Lage der Gebäude wie Werkstatt- oder Bürocontainer enthält, genauso wie die Lagerung von gefährlichen Stoffen, wie Treib- oder Schmiermittel.
Der Kreisbrandmeister weist auf die Vorschrift hin, dass eine Baufirma Geräte für die Feuerwehr bereitstellen muss. Das Feuerwehr-Depot in einem Stahl-Container ist mit Atemschutzgeräten, Schläuchen und Funkgeräten ausgestattet. Da der Rettungsstollen räumlich beengt sei, bringe ein dortiger Einsatz einen hohen Geräteverbrauch mit sich. Dieser Mehrbedarf werde damit vor Ort gedeckt.
Herausforderung durch lange Anmarschwege und Enge
Die Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr wurde für die Großbaustelle angepasst. Der Personal- und Ressourceneinsatz sei größer, so dass im Notfall mehr Kräfte hinzugezogen werden. „Der Einsatz von Atemschutzträgern in einem Tunnel ist viel herausfordernder“, macht der Kreisbrandmeister deutlich – wegen des langen Anmarschweges, der Enge und einer sehr schnellen starken Verrauchung bei einem Feuer. „So eine Baustelle ist nicht einfach“, betont Halter, der froh ist, wenn sie ohne Feuerwehr-Einsatz über die Bühne geht. Allerdings hat er keine Sorge, dass die Feuerwehren einen Ernstfall nicht in den Griff bekommen, der Sicherheitsaspekt werde von Behörden und Baufirma sehr ernst genommen.
Für den Stadt- und Landkreis Heilbronn stehen 18 Rettungswagen und zehn Notarztfahrzeuge verschiedener Rettungsorganisationen zur Verfügung. Die Integrierte Leitstelle Heilbronn nimmt die Notrufe entgegen und steuert die Einsatzmittel von Rettungsdienst und Feuerwehren.
Für das Bau-Umfeld des Schemmelbergstunnels ist die Standort-Feuerwehr Erlenbach zuständig. Weinsberg und Neckarsulm sind in die Alarm- und Ausrückeordnung mit einbezogen. Bei Bedarf kann auch auf die Heilbronner Berufsfeuerwehr zurückgegriffen werden, so Kreisbrandmeister Bernd Halter. Einsatzkräfte derjenigen Feuerwehren, die einen Tunnel auf ihrer Gemarkung haben, sind im entsprechenden Schweizer Ausbildungszentrum fortgebildet worden.
Bevor der Schemmelsbergtunnel wieder geöffnet wird, plant Halter eine Großübung für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Traurig, aber keine Sorge: Sie können natürlich trotzdem weiterlesen.
Schließen Sie einfach diese Meldung und sichern Sie sich das andere exklusive Angebot auf der Seite. Bei Fragen hilft Ihnen unser Kundenservice unter 07131/615-615 gerne weiter.