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B39-Umleitung bei Weinsberg
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Vollsperrung des Schemmelsbergtunnels – Stau ist bisher ausgeblieben

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Seit Januar ist der Schemmelsbergtunnel auf der B39 bei Weinsberg gesperrt. Nach den Ferien zeigt sich, wie die Umleitungsstrecke im Berufsverkehr funktioniert.


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Zwischen 7 und 8 Uhr am Dienstagmorgen – zu einer Zeit also, in der der Berufsverkehr oft stockt –  ist auch auf der B39 zwischen Heilbronn und Weinsberg einiges los. Doch die Autos stauen sich nicht vor dem gesperrten Tunnel und der Ausleitung auf die L1101. Die geänderten Vorfahrtsregelungen im Einmündungsbereich von der Bundes- auf die Landesstraße scheinen keine größeren Probleme zu machen.

Sperrung des Schemmelsbergstunnels verursacht bisher kaum Schleichwege

Im Vorfeld der Tunnelsperrung, die voraussichtlich ein Jahr lang dauert, hatten die Gemeinde Erlenbach und die Stadt Weinsberg Bedenken geäußert, dass Verkehrsteilnehmer vermehrt Ausweichrouten nehmen statt die offizielle Umleitungsstrecke über die L1101, K2126 und L1036 zu wählen. Um sich zu wappnen, traf die Gemeinde Erlenbach in Absprache mit dem Landratsamt Heilbronn bereits Vorkehrungen. Dazu gehören ein Durchfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen, zusätzliche Absperrbaken sowie provisorische Einengungen, die die Durchfahrt unattraktiv machen sollen. Zudem wurde ein zusätzlicher Zebrastreifen installiert.


Bernd Hirrle, Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Erlenbach, sagt am Dienstagnachmittag auf Stimme-Nachfrage: „Heute haben wir nichts gemerkt.“ Von Schleichverkehr durch die Kommune sei kaum etwas zu spüren gewesen. „Es mag vereinzelt Fahrer gegeben haben, die durch den Ort gefahren sind, weil sie die paar Ampeln auf den Umleitungsstraßen vermeiden wollten. Aber das waren nur wenige.“ Massive Probleme werde es vermutlich dann geben, sagt Bernd Hirrle, wenn es auf der Autobahn zu einem Unfall oder einer Baustelle kommt. „Dann kommen die Autos definitiv zu uns in den Ort.“

Umleitung wegen B39-Sperrung bei Weinsberg: „Es ist bisher erstaunlich ruhig geblieben“ 

Eine Ellhofenerin, die anonym bleiben möchte, entscheidet sich an diesem Morgen für die Fahrt durch Weinsberg, um zur Arbeit nach Heilbronn zu gelangen, anstatt die Umleitungsstrecke zu nehmen. Ihr ist bewusst, dass die Kommunen dies nicht gerne sehen. „Es gab zwar keinen Stau um 5.30 Uhr, als ich los musste, aber die Umleitungsstrecke ist deutlich weiter. Da muss man komplett außen rum fahren und dann noch die ganzen Ampeln dazu. Das ist blöd“, findet sie.


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Auch in Weinsberg bestätigt sich am Dienstag die Sorge nicht, dass der Verkehr im Städtle überhandnehmen könnte. „Man merkt tatsächlich noch nichts. Es ist bisher erstaunlich ruhig geblieben“, ist Bürgermeisterin Birgit Hannemann erleichtert. Die Weinsberger Stadtverwaltung habe mit deutlich mehr Verkehr gerechnet. Das befürchtete Verkehrschaos sei ausgeblieben. „Es zeigt sich, dass die Umleitung funktioniert.“

Doch gegenüber unserer Redaktion berichten Verkehrsteilnehmer auch von langen Staus und von Unfällen, insbesondere aufgrund der neuen Vorfahrtsregelung im Einmündungsbereich der B39 auf die L101, von Heilbronn kommend Richtung Erlenbach. Auf Nachfrage der Heilbronner Stimme teilt allerdings Marcel Dominke von der Pressestelle des Heilbronner Polizeipräsidiums mit, dass keine nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen bekannt seien. „Die Umleitungsrouten sind natürlich stärker frequentiert als üblich, damit war aber zu rechnen“, so der Sprecher. Eine Aussage zu einer möglichen Unfallhäufung könne zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden.

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