Zahl der Intensivpatienten steigt: Corona-Warnstufe rückt näher
Weil die Zahl der Covid-Intensivpatienten steigt, greift voraussichtlich ab Mittwoch in Baden-Württemberg die sogenannte Warnstufe. Ungeimpfte haben dann etwa in Restaurants nur mit teurem PCR-Nachweis Zutritt. Gastronomen aus der Region sehen darin faktisch einen Wechsel zur 2G-Regel.
Noch gibt es keine Verschärfung der Corona-Regeln. Am Mittwoch wird es aber voraussichtlich so weit sein, wenn sich die Entwicklungen in den baden-württembergischen Kliniken fortsetzt wie zuletzt. Maßgeblich für den Wechsel von der Basis- zur Warnstufe der aktuellen Corona-Verordnung des Landes ist unter anderem die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen. Am Freitag waren es 258. Zwei Werktage in Folge muss dieser Wert über 250 liegen, das kann frühestens am kommenden Dienstag der Fall sein. Dann gäbe es Verschärfungen am Folgetag, also am Mittwoch.
Wenn die Warnstufe kommt: PCR-Testpflicht für Ungeimpfte
Die Warnstufe bringt vor allem Änderungen für jene, die weder geimpft oder genesen sind. Sie müssen in geschlossenen Räumen der Gastronomie, bei Veranstaltungen oder in Freizeiteinrichtungen einen PCR-Test vorweisen und selbst bezahlen. Der einfache Antigen-Test reicht dann nicht mehr aus für das dritte G in der 3G-Regel. Bei Veranstaltungen im Freien ist weiter ein Antigentest ausreichend. Dasselbe gilt für Veranstaltungen im Freien oder körpernahe Dienstleistungen wie Friseure. Im Einzelhandel oder im Öffentlichen Nahverkehr ändert sich durch den Wechsel von der Basis- in die Warnstufe nichts.
Gastronomie: Regel-Dickicht trifft Personalnot
In der Gastronomie "läuft es faktisch auf 2G hinaus", sagt der Heilbronner Gastronom Thomas Aurich. Kaum jemand werde 60 Euro oder mehr für einen PCR-Test hinlegen, um ein Bier trinken zu gehen. Aurich unterstreicht die Aussagen des Dehoga-Landesverbands, der Gastronomen als "Prellbock der Pandemie" bezeichnet hatte. Neben den ständig wechselnden Auflagen hätten Restaurant- und Kneipenbetreiber ein noch massiveres Problem: Bundesweit, so Aurich, fehlten 100.000 Mitarbeiter in der Gastronomie.
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