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Württemberger Landesweinprämierung: Lichtblick für Winzer in schwierigen Zeiten

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Beim Ehrungsabend zur Württemberger Landesprämierung für Wein und Sekt gab es unverblümte und Mut machende Worte. Das sind die Ehrenpreisträger.

An der Prämierung nahmen 73 Betriebe mit 1792 Weinen und 90 Sekten teil. Den Medaillenspiegel zeigt die HSt bald auf einer Blickpunktseite.
Foto: Kilian Krauth
An der Prämierung nahmen 73 Betriebe mit 1792 Weinen und 90 Sekten teil. Den Medaillenspiegel zeigt die HSt bald auf einer Blickpunktseite. Foto: Kilian Krauth  Foto: Krauth, Kilian

Mit Zwischentönen zur Schieflage der Branche, überwiegend aber mit lobenden Worten für die Geehrten, natürlich mit guten Weinen und feinen Speisen – sowie mit Geigenmusik von Jan Vajs und einer Kabarett-Einlage von Thomas Breuer: So ließ der Weinbauverband Württemberg jetzt im 10. Stock des Heilbronner Parkhotels 13 Ehrenpreisträger der Landesweinprämierung hoch leben.

Präsident Hermann Hohl nutzte die von Weinkönigin Carolin Golter sympathisch moderierte Feier außerdem, um Fritz Herold zum Ehrenmitglied des Weinbauverbandes zu ernennen. Der wegweisende Grantschener Kellermeister fungierte mit Martin Notz aus Sachsenheim zuletzt als Prüfungsleiter, sein Nachfolger ist Ex-Berater Lothar Neumann aus Schwaigern.

 


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Hohe Prämierungsquote

73 Betriebe hatten diesmal insgesamt 1792 Weine und 90 Sekte eingereicht, wobei 1634 Weine und 83 Sekte eine der begehrten Medaillen bekamen. Die recht hohe Prämierungsquote zeigt laut Hohl das "hohe Niveau unserer Spitzenprodukte".

Für langjährige Top-Leistungen wurden im Laufe des Abends 13 Betriebe besonders gewürdigt: Staatsehrenpreise gingen an Ranspacher Hof bei Cleebronn, Privatkellerei Rolf Willy (Nordheim) und die Heuchelberg Weingärtner (Schwaigern). Außerdem verliehen verschiedene Institutionen zehn Ehrenpreise an: Weingärtner Cleebronn-Güglingen, Weingut Kurt und Dietmar Ott (Sachsenheim), Lauffener Weingärtner, Privatkellerei Eberbach-Schäfer (Lauffen), Schneckenhof (Bretzfeld), Weinkellerei Wangler (Abstatt), Herzog von Württemberg (Ludwigsburg), Weingärtner Stromberg-Zabergäu (Brackenheim), Hirth (Obersulm) und Genossenschaftskellerei Heilbronn.

Deutscher Bauernpräsident: Wir finden aus dem Tal

In die Stifter reihte sich erstmals die Heilbronn Marketing GmbH (HMG) ein, ein Schritt, der für die älteste Weinstadt Württembergs laut HMG-Chef Steffen Schoch überfällig sei. Während Hohl politische Töne vermied, wurden manche Geehrte und Ehrende deutlicher. Der Abend helfe allen, "in einer schwierigen Phase optimistisch nach vorne zu schauen", meinte etwa Erich Hirth. "Mit vereinten Kräften finden wir aus dem Tal", beschwor der Deutsche Bauernpräsident Joachim Rukwied die Kollegen. Marian Kopp aus Lauffen nahm vor allem den Handel in die Pflicht. Der Brackenheimer Bürgermeister Thomas Csaszar sah vor allem im Tourismus Chancen, Frieder Eberbach in nachhaltiger Produktion.

Kritische und Mut machende Worte zur Lage

Angesichts "der Drangsal mit Terror und Krieg" relativiere sich manche Alltagssorge, meinte Staatssekretärin Sabine Kurtz, ohne aktuelle Branchenprobleme auszublenden: Kostensteigerung, Marktdruck, politische Vorgaben. Gleichzeitig sagte sie Hilfen des Landes zu und machte Mut: "Das Glas ist eher halb voll als halb leer."

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