Wohin nach Klasse vier: Das ist die große Übersicht aus der Region
Viele Familien stehen in den nächsten Wochen vor einer wichtigen Frage: Auf welche weiterführende Schulart soll der Viertklässler gehen? stimme.de veröffentlicht die Möglichkeiten aus der Region.
In den nächsten Wochen stehen an Grundschulen wieder wichtige Elterngespräche an: Klassenlehrer geben bis 27. Januar ihre Einschätzung ab, welche weiterführende Schulart die beste für die Viertklässler ist. Die Empfehlung der Schule ist nicht verbindlich, die Eltern haben das letzte Wort. Sie entscheiden, wohin es für die Kinder ab Klasse fünf geht. Die Anmeldung an den weiterführenden Schulen findet dann am 8. und 9. März statt. Familien, die zusätzlichen Beratungsbedarf haben, erhalten bis Anfang April Zeit.
Für manche Familien steht Entscheidung fest - egal was die Grundschule empfiehlt
Viele weiterführenden Schulen warten nicht auf diese Übergangsbriefe der Grundschulen. Schon vor Weihnachten haben die ersten Informationsveranstaltungen in der Region stattgefunden. Werkrealschule, Realschule, Gymnasium oder Gemeinschaftsschule: Wo genau liegen die Unterschiede, auf welche Abschlüsse steuern die Kinder zu, und welche Möglichkeiten stehen ihnen danach offen? Auf welcher Schulart werden die Mädchen und Jungen bestmöglichst gefördert?
Zum Bedauern vieler Lehrer steht bei zahlreichen Familien schon lange fest, wohin das Kind gehen soll - ganz unabhängig von der Einschätzung der Grundschule. Dabei wählen Väter und Mütter für den Nachwuchs meist anspruchsvollere Laufbahnen. Gymnasium statt Realschule, Realschule statt Werkrealschule: Es kann gutgehen - oder auch nicht. Aus vielen Realschulen ist zu hören, dass sich die Klassenstufen sieben und acht wieder füllen - mit Jugendlichen, die den Anforderungen an den Gymnasien nicht gewachsen sind.
Das Bildungssystem ist durchlässig
Viele Lehrer werben bei diesen Familien vergeblich für die Durchlässigkeit des Bildungssystems. Auch von der Werkrealschule kann es weiter zum Abitur gehen. Und wer sich ein Abitur nach neun Jahren für sein Kind wünscht, muss nicht an den wenigen G9-Gymnasien Schlange stehen. Beispielsweise bekommen Jugendliche über Real- und Gemeinschaftsschulen nach Klasse zehn den Zugang zur gymnasialen Oberstufe. Die dauert drei Jahre, sodass dann die Abiturprüfungen tatsächlich nach neun Jahren anstehen können.
Eltern melden ihre Kinder zwar an einer bestimmten weiterführenden Schule an. Dass die Mädchen und Jungen aber dann dort auch tatsächlich unterrichtet werden, ist keine Selbstverständlichkeit. Sollte der Platz an der Wunschschule nicht ausreichen, empfehlen die zuständigen Stellen den Familien Alternativen. Eine solche Schülerlenkung hatte es zuletzt beispielsweise im Neckartal gegeben, weil eine Realschule dort einen zu großen Zuspruch erfahren hat.
Welche Schulen es in der Region gibt, an welchen Tagen sie Grundschüler und Eltern informieren, hat die Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung, Kraichgau Stimme wieder im sogenannten Schulatlas zusammengestellt. Fast alle weiterführenden Schulen haben dafür ihre Daten zur Verfügung gestellt.