Wie sich der Tarifabschluss auf die Personalkosten der Stadt Heilbronn auswirkt
"Vertretbar" nennt Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel die Tarifeinigung im öffentlichen Dienst. Für die kommunalen Kassen ist der Abschluss allerdings eine große Belastung.
Als „vertretbare Lösung“ bezeichnet Harry Mergel die Tarifeinigung. Heilbronns Oberbürgermeister geht davon aus, dass auf die Stadt Mehrkosten im Umfang von einem „knapp zweistelligen Millionenbetrag“ pro Jahr zukommen. „Zunächst bin ich froh, dass man sich geeinigt hat und eine deutliche Steigerung vor allem bei den unteren und mittleren Entgeltgruppen vereinbart wurde“, sagte Mergel gegenüber der Stimme.
Mergel: Gute Arbeit gut bezahlen
Der Abschluss helfe, den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen und „dringend benötigte Fachkräfte“ zu bekommen. Die Mitarbeiter leisteten gute Arbeit, „diese muss auch gut und angemessen bezahlt werden“, so Heilbronns OB. Matthias Neth, Landrat des Hohenlohekreises, begrüßte ebenfalls, dass es eine Einigung gibt. „Ich freue mich auch für unsere Mitarbeiter, die eine Steigerung verdient haben.“ Allerdings sieht Neth „eine enorme Belastung für unseren Haushalt, die wir erst noch finanzieren müssen.“ Die Auswirkungen müsse man in den kommenden Wochen klären.
So sieht der Abschluss aus
Mit der Einigung von Samstagabend ist der Tarifstreit für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst beendet. Zunächst sollen steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 3000 Euro die Auswirkungen der Inflation dämpfen. Die ersten 1240 Euro daraus gibt es im Juni. Ab Juli und bis Februar 2024 sollen dann monatlich jeweils 220 Euro fließen.
Ab März 2024 erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laut Vereinbarung dann als weiteres Plus einen Sockelbetrag von monatlich 200 Euro brutto sowie eine anschließende Erhöhung von 5,5 Prozent - mindestens aber 340 Euro brutto mehr. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate.