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Weingärtner Stromberg-Zabergäu legen Strombergkeller still

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Schon länger gibt es in der WG-Spitze Überlegungen, die beiden Kellereien zusammenzulegen. Nun wird der Bönnigheimer Standort aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. Wie es am Verwaltungssitz in Brackenheim nun weitergeht.

An beiden Standorten der Weingärtner Stromberg-Zabergäu gibt es einen Sanierungsstau. Nun soll der Strombergkeller in Bönnigheim aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden. 
Foto: Archiv/Veigel
An beiden Standorten der Weingärtner Stromberg-Zabergäu gibt es einen Sanierungsstau. Nun soll der Strombergkeller in Bönnigheim aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden. Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Die Weichen für eine Neuausrichtung bei den Weingärtnern (WG) Stromberg-Zabergäu sind gestellt: Einstimmig haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, den Strombergkeller in Bönnigheim stillzulegen. Dafür soll der Brackenheimer Standort ausgebaut und zur einzigen Verkaufsniederlassung der Genossenschaft werden.

Die Entscheidung wurde den WG-Mitgliedern am Montagabend in einer nicht-öffentlichen Generalversammlung mitgeteilt. Sie seien immer wieder über den Zustand der Gebäude und die Umbaupläne informiert worden, schreibt die WG in einer Pressemitteilung.

 


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Fachleute: Standort Brackenheim bietet sichtbare Vorteile

"Es ist höchste Zeit, eine lange abgewogene Entscheidung zu treffen, auch wenn sie für einen Standort schmerzhaft ist", sagt der WG-Vorstandsvorsitzende Jürgen Conz. Für ihn seien wirtschaftliche Überlegungen einer emotionalen Entscheidung vorzuziehen. "Wir haben den Prozess angestoßen, um uns zukunftsfähig aufzustellen." Beide Standorte waren hinsichtlich Kosten, Investition und Modernisierung von Fachleuten, einem IHK-Sachverständigen und dem Genossenschaftsverband bewertet worden. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Standort Brackenheim sichtbare Vorteile bietet. Daraus resultierte die Entscheidung, den Strombergkeller in Bönnigheim, wo Flaschenabfüllung, Lager und Logistik angesiedelt sind, zu schließen. Brackenheim soll "sukzessive, verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert" ertüchtigt werden, teilt die WG mit. Man wolle "zügig" in den Prozess einsteigen, so Conz.

Aus Bönnigheim will sich Württembergs drittgrößte Winzergenossenschaft aber nicht zurückziehen. "Wir wollen dort weiter präsent sein", sagt Jürgen Conz. Im Gespräch ist, in Bönnigheim eine repräsentative Vinothek zu betreiben. Die Überlegungen, die beiden Keller zusammenzulegen, waren aus wirtschaftlichen Gründen nötig geworden (wir berichteten). "Der jahrelange Rückgang der Auszahlungspreise muss gestoppt und umgekehrt werden", sagt Jürgen Conz.

 


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Kritische, aber auch ermutigende Worte von den WG-Mitgliedern

Seitens der WG-Mitglieder habe es in der Sitzung am Montagabend kritische, aber auch ermutigende Worte für die Entscheidung der Gremien gegeben, heißt es in der Pressemitteilung der WG. Bis zuletzt hätten sich Mitglieder dafür ausgesprochen, die beiden Standorte weiter zu betreiben. Im Vorfeld zur Entscheidung hatte ein WG-Mitglied gegenüber unserer Zeitung die Sorge geäußert, dass sich beispielsweise die Situation für die Winzer, die im Weinbaugebiet Kirchheim wirtschaften, verschlechtern würde, sollte der Bönnigheimer Strombergkeller geschlossen werden.

Frank Braun, Mitglied im Vorstand der Weingärtner, hofft, dass bei den Mitgliedern "die Einsicht wächst, dass die Gremien die richtigen Weichen gestellt haben". Der Vorsitzende des Beirats, Manuel Hauber, möchte lieber "groß gewinnen, statt klein verlieren". Er unterstütze alle drastischen Entscheidungen, wie den Austritt aus der Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft.

"Diese Entscheidungen geben uns die Beinfreiheit, um in den kommenden Jahren den erforderlichen Erfolg zu erarbeiten", kommentiert der geschäftsführende Vorstand Bernd Kost. "Die Mitarbeitenden sind für die Herausforderung sehr motiviert." Meinung "Abstriche"

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