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Weingärtner Stromberg-Zabergäu platzieren Schwarzriesling-Sekt in New York

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Die Exportquote von Württemberger Wein und Sekt ist insgesamt sehr gering. Nur manche Güter und Genossenschaften machen hier eine Ausnahme. Nun kommen die Weingärtner Stromberg-Zabergäu in den USA gut an.

Bernd Kost (links) von den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu mit dem New Yorker Top-Koch Gabriel Kreuther – und Pinot Meunier.
Bernd Kost (links) von den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu mit dem New Yorker Top-Koch Gabriel Kreuther – und Pinot Meunier.  Foto: privat

Württemberg ist in den letzten Jahren ein bisschen in Schräglage gekommen, wirtschaftlich und vom Image her. Aber es gibt auch positive Nachrichten und manche Akteure sehen sogar Licht am Horizont. Hellauf begeistert kehrte dieser Tage Dr. Bernd Kost als Geschäftsführer der Weingärtner Stromberg-Zabergäu von einer einwöchigen USA-Reise zurück. Zusammen mit den Prädikatsweingütern Bürgerspital, Wassmer, Battenfeld-Spanier und Gut Hermannsberg kurbelte der Experte, der auch Vorsitzender des Exportbeirats beim Deutschen Weininstitut (DWI) ist, Ausfuhren in die neue Welt an.

Highlights in einigen Top-Restaurants

"Das war für mich das absolute Highlight der letzten Jahre", erklärt Kost und berichtet von etlichen Erfolgserlebnissen, die eng mit dem eigenen Premium-Sekt Pinot Meunier Rosé verknüpft sind, also mit einem nach dem Champagner-Verfahren produzierten Schaumwein aus Schwarzriesling. "Neben Pinot Noir und Chardonnay ist das ja eine der Hauptrebsorten für den klassischen Champagner", weiß der promovierte Weinexperte. Gleichzeitig sei die Rebe unter ihrem deutschen Namen fast nur in Württemberg verbreitet und das Renommee gering. Insofern begreift Kost seine Exportaktion auch als Imagepflege für diese Sorte und für Württemberg insgesamt.

 


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Ein Sekt auf Champagner-Niveau

"Wir haben bewiesen, dass unsere Top-Produkte durchaus international mithalten können", betont Kost. So liege der Sekt von Stromberg-Zabergäu nun in guten US-Weinhandlungen in einem Regal mit französischem Champagner. Dass er auch geschmacklich auf diesem Niveau angesiedelt sei, beweise die geglückte Platzierung in Top-Restaurants: von Edi Frauneder über Hudson Yards-Peak und Schilling bis zu Gabriel Kreuther, der in New York eines der besten 50 Lokale der Welt betreibt.

Auch das international renommierte Fachblatt Wine Spectator sei auf den Pinot-Sekt aufmerksam geworden, der nun als Türöffner für andere Produkte der WG dienen soll, wobei man in den USA bisher schon mit zwei Bio-Weinen vertreten sei. Die Exportaktion diene zum einen der Imagepflege, sei aber auch finanziell interessant.

Während der Premiumsekt in der Heimat 19,50 Euro pro Flasche kostet, zahlten die Amerikaner den doppelten Preis. Immerhin habe man davon insgesamt 1000 Flaschen verschifft. Im Übrigen steige der Pro-Kopf-Verbrauch von sogenanntem "Sparkling Wine" weltweit, während Stillwein eher rückläufig sei. Trotz hohem Exportaufwand, etwa für Zölle oder Transport, "rentiert sich das unterm Strich durchaus", rechnet Kost vor.

 


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Relativ hohe Exportquote für eine WG

Insgesamt beträgt die Exportquote der Weingärtner Stromberg-Zabergäu wertmäßig sechs Prozent. Neben den USA spiele dabei vor allem Japan eine Rolle, aber auch China. Insgesamt exportiert Württemberg kaum ein Prozent seiner Jahresmenge ins Ausland, nur manche Top-Güter liegen hier im zweistelligen Bereich. Ganz anders die Pfalz, Mosel oder Rheingau, die traditionell im Ausland stark vertreten sind. Die Exportquote von "Deutschwein" liegt bei elf Prozent. Die USA sind mit 18 Prozent vor Norwegen und den Niederlanden der stärkte Exportmarkt.

 
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