Was bis zur Freigabe der A6-Brücke über den Neckar im Sommer noch im Bauplan steht
Nach der Fertigstellung des Querverschubs am A6-Neckartalübergang dauert es voraussichtlich noch mehrere Monate, bis die sechsspurige Autobahn freigegeben wird. Welche Arbeiten in dieser Zeit noch anstehen.

Der erste und größte Querverschub am A6-Neckartalübergang, die Arbeit an der Vorlandbrücke aus Stahlbeton, soll am Freitag, 14. Januar, beendet werden. Was noch bis zur Freigabe der auf sechs Spuren ausgebauten Autobahn zwischen Walldorfer und Weinsberger Kreuz bevorsteht? Warum brauchen die Autobahnbauer nach dem größten und schwierigsten Teilprojekt noch bis zum Spätsommer?
Zweiter Brückenverschub
Zunächst steht im Februar ein ebenfalls aufwendiger Verschub des zweiten nördlichen Brückenteils, der Stahlbrücke über den Neckar, im Terminplan. Hierfür muss die gesamte Verschubtechnik von der Vorlandbrücke abgebaut und an der Neckarbrücke wieder aufgebaut werden. Ist alles erledigt und das größte Einzelprojekt der fünfeinhalbjährigen Bauzeit abgeschlossen, soll eine neue Asphaltdecke auf die nördliche Brücke über das Neckartal noch aufgetragen werden, stellt Hochtief-Geschäftsführer Alexander Hofmann fest. Der Verkehr wird wie bisher bis zur Freigabe über das südliche Brückenteil am 1,3 Kilometer langen Neckartalübergang laufen.
Auffahrten herstellen
Erst wenn der komplette nördlichen Brückenteil an seiner Endposition liegt, können die Autobahnbauer den nächsten Schritt gehen: die endgültigen Autobahnanschlüsse an die nördliche Autobahn herstellen, an der Auf- und Abfahrt Heilbronn/Untereisesheim, an der Auf- und Abfahrt Neckarsulm.
Andere Brücken fertig bauen
Erst nach dem Querverschub können querende Brücken im Bereich Neckarsulm in ihrem Nordteil zu Ende gebaut werden, verdeutlicht ViA6West-Sprecher Michael Endres. Als Beispiel nennt er Brücken beim Bauhaus und der Firma Bechtle.
Abbau von Pfeilern und Erdwällen
Für den Querverschub waren 154 mächtige Brückenpfeiler nötig. Der Großteil muss ebenso abgebrochen und recycelt werden wie einige Erdwälle, die für die Bauarbeiten aufgeschüttet wurden, zurückgebaut werden. Am Ende muss die gesamte Baustelle mit aller Technik und den Containern für Planer, Ingenieure und Arbeiter wieder abgebaut werden. "Das alles dauert", verdeutlicht Michael Endres.
Die Wetterbedingungen für den ersten Querverschub waren ideal
Es hatte sonniges Wetter, kaum Wind, Temperaturen etwas unter null Grad oder über dem Gefrierpunkt. Ab Windstärke 7 (über 50 Stundenkilometer) oder Schneefall hätte das Projekt aus Sicherheitsgründen gestoppt werden müssen. Und bei unter minus fünf Grad wäre das Hydrauliköl zu zähflüssig geworden.