Warntag in der Region: Erstes Fazit der Behörden fällt positiv aus
Nach den Aktionen zum bundesweiten Warntag am Vormittag ziehen Behörden in der Region ein positives Fazit. Die meisten Warnmeldungen hätten wie geplant funktioniert. Mehr als 100 neu bestellte Sirenen lassen allerdings weiter auf sich warten.

Warnmeldungen auf dem Handy erreichten die Menschen in der Region zum Teil sogar kurz vor der vorgesehenen Zeit um 11 Uhr. Zudem ertönten in Stadt und Landkreis Heilbronn die Warnsirenen. "Das hat nach ersten Rückmeldungen aus den Kommunen gut funktioniert", berichtet Marc Hoffmann, Leiter des Ordnungsamtes im Landratsamt Heilbronn. Bislang ist nur eine Meldung über eine defekte Sirene eingegangen, sie wird repariert.
Das Netz der Warnsirenen in der Region ist gegenüber früheren Jahren ausgedünnt. Der Bund hatte die Verantwortung abgegeben, die Sirenen galten als Relikt des Kalten Krieges. In der Folge gaben auch die Kommunen Standorte auf. Ein Umdenken gibt es seit der Flutkatastrophe im Ahrtal.
Der Bund hat ein Förderprogramm aufgelegt, bei dem insbesondere die Städte und Gemeinden im Landkreis Heilbronn zum Zug kamen. Rund 130 neue Sirenen sind bestellt, aber nicht geliefert. "Die Hersteller", sagt Ordnungsamtsleiter Hoffmann, "kommen nicht hinterher."
Probealarm soll testen, wie viele Menschen im Ernstfall erreicht werden
Mit dem bundesweiten Warntag will das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn herausfinden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Eine Online-Umfrage des BBK soll helfen herauszufinden, wie viele Menschen über welchen Warnkanal erreicht wurden. Um 11.45 Uhr folgte die Entwarnung. Bei der Warnung über das Cell-Broadcast-System, über das eine Textnachricht an alle eingeschalteten modernen Handys mit aktueller Software verbreitet wird, ist keine Entwarnung vorgesehen.
Der Bund testet die Warnkanäle einmal pro Jahr, immer am zweiten Donnerstag im September. dpa