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VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall kommt voran

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Das Institut vollzieht die technische Fusion. Der Vorstand schwört die Mitarbeiter auf die Zukunft ein, die vor allem im Vertrieb liegen soll. Die Altlasten der Volksbank Heilbronn sind nun erledigt

Bei der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall geht der Blick nach vorne.
Foto: Archiv
Bei der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall geht der Blick nach vorne. Foto: Archiv  Foto: Seidel

Die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall kommt im Fusionsprozess gut voran. "Am vergangenen Samstag haben wir die technische Fusion abgeschlossen", berichtet Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies. Das bedeutet, dass das IT-System der früheren Volksbank Heilbronn auf den Fusionspartner in Schwäbisch Hall übertragen wurde. Die bisherigen Kunden der Volksbank Heilbronn haben neue Kontonummern erhalten.

Telefonprobleme und Verzögerungen

Spies spricht von einem Kraftakt. "Manche Mitarbeiter mussten bis an die Grenzen gehen und teilweise darüber hinaus." Wie erwartet bei solchen Projekten gab es Pannen und Verzögerungen - vor allem, was die telefonische Erreichbarkeit angeht. Und zeitweise waren in dieser Woche acht Volksbank-Filialen komplett offline, weil ein Bagger auf der A6 ein Kabel durchtrennt hatte. Nun entspanne sich die Situation aber zusehends, sagt Spies.

 


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Die Altlasten der Volksbank Heilbronn


Vorstandschef Spies lobt seine Mitarbeiter

Auch abseits der Technik tut sich einiges im neuen Institut. "Es wächst zusammen", sagt der Vorstandschef, der gerade fleißig zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall pendelt. Bei einer Mitarbeiterveranstaltung im Carmen-Würth-Forum Künzelsau - auf halber Strecke - hat der Vorstand am Mittwoch die Mitarbeiter auf die bevorstehende Herbstoffensive der Bank eingeschworen. Hier will die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall vor allem im Vertrieb Gas geben und das Thema Geldanlage und Vermögensstrukturierung bei den Kunden platzieren. "Das Haus ist vertrieblich ausgerichtet", gibt Spies die Richtung vor. Die Mitarbeiter zögen mit, "die Leute sind mit Spaß dabei".

Steuerrückstände sind bezahlt

Passend zu dieser Aufbruchstimmung konnten auch die Altlasten der Volksbank Heilbronn abgearbeitet werden. "Das Thema Derivate ist erledigt, es ist alles aus den Büchern", berichtet Spies. Die offenen Positionen aus schiefgegangenen Zinswetten in den Jahren 2009 bis 2015 sind aufgelöst und bezahlt worden. Und auch die Steuerrückstände aus Wertpapierleihgeschäften ("Cum-Cum") sind beglichen worden. Dafür hatte die Volksbank Heilbronn Rückstellungen von gut 18 Millionen Euro gebildet.

Zum Stand der staatsanwaltschaftlichen Vorermittlungen, die der Frage nachgehen, ob sich frühere Volksbank-Vorstände möglicherweise strafbar gemacht haben und eventuell Regressansprüche gegen diese geltend gemacht werden könne, gibt es nichts Neues. Parallel zur Staatsanwaltschaft prüft dies auch die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung, die der Volksbank Heilbronn finanziell zur Seite gesprungen war. Deren Bericht erwartet Spies demnächst.

Das Jahr läuft für die Bank besser als geplant

Wichtig ist dem Vorstand die Feststellung, dass nun alle Altlasten bezahlt seien und der Blick nach vorne gehe. So werde die neue Bank das Jahr 2021 voraussichtlich besser abschließen als im Frühjahr geplant. Es seien mehr Risiken abgebaut und Kosten eingespart worden, zudem laufe das Kreditgeschäft besser als erwartet, freut sich Spies.


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