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Viele Neukunden testen 49-Euro-Ticket

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Das bundesweite 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr startet am 1. Mai. Die Verkehrsverbünde hoffen auf einen weiteren Schub durch Arbeitgeberzuschüsse. So viele Bestellungen gab es in Heilbronn und Hohenlohe bisher.

Ein Aushang für das Deutschland-Ticket in einem Kundenzentrum.
Ein Aushang für das Deutschland-Ticket in einem Kundenzentrum.  Foto: Hannes P. Albert/dpa

Ab Montag, 1. Mai, gilt das 49-Euro-Euro-Ticket im bundesweiten Nahverkehr. Den Verkehrsverbünden im Raum Heilbronn und in Nachbarlandkreisen beschert das Angebot schon jetzt eine große Zahl an Kunden, die bisher nicht Stammgäste in Bussen und Bahnen waren.

So viele Bestellungen gab es vorab in Heilbronn

Die Stadtwerke Heilbronn (SWHN) hatten bis Ende April 7.100 Bestellungen für das sogenannte Deutschlandticket bearbeitet. „Etwa ein Viertel davon sind Neukunden“, heißt es seitens des städtischen Unternehmens, das innerhalb des Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehrs (HNV) den Vertrieb für Stadt- und Landkreis Heilbronn abwickelt. Vertrieben wird das als Abo angebotene und monatlich kündbare 49-Euro-Ticket in der Region vor allem digital über die SWHN-App, es gibt aber auch eine Version mit Chipkarte. Von den bisher 11.000 HNV-Abonnenten haben also zahlreiche noch nicht auf das Deutschlandticket umgestellt, obwohl es meist deutlich günstiger ist als bisherige Zeitkarten.


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Zuschüsse und Rabatte

Die Stadtwerke rechnen mit zahlreichen weiteren Bestellungen, auch über von Arbeitgebern bezuschusste Jobtickets. Hier liefen in vielen Unternehmen noch die Gespräche über die Höhe der gewährten Zuschüsse. Arbeitgeber müssen mindestens 25 Prozent des Ticketpreises übernehmen, dann gibt der Bund weitere fünf Prozent Rabatt, für den Nutzer bleiben 34,30 Euro. Die Stadt Heilbronn finanziert ihren Mitarbeitern das Ticket sogar fast komplett, es bleibt ein Eigenanteil von fünf Euro.

Das Jobticket-Interesse zieht auch bei Nachbarverbünden an. „Die Nachfrage ist erfreulich“, sagt eine Sprecherin des Karlsruher Verbunds. Der KVV hatte zuletzt rund 48.000 Deutschlandtickets verkauft, davon fast 8.000 an Neukunden. Der Stuttgarter VVS registrierte sogar 40.000 Bestellungen. Hinzu kommen 165.000 Bestandsabonnenten, die im VVS automatisch umgestellt werden.

So viele Bestellungen gab es vorab in Hohenlohe

In Hohenlohe ist man mit den Bestellungen zum Deutschlandticket sehr zufrieden, wie Birgit Kuttner vom Nahverkehr Hohenlohekreis (NVH) mitteilt. Inzwischen hätten rund 75 Prozent der Bestandskunden der Umstellung ihres bisherigen Abos auf das Deutschlandticket zugestimmt. „Stand heute haben wir etwa 430 Neubestellungen für das Deutschlandticket“, berichtet die NVH-Mitarbeiterin.


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Bisher sind Bestellungen in Hohenlohe allerdings nur analog über einen Bestellschein möglich. Die Onlinefunktion ist geplant, ein Einführungstermin steht aber noch nicht fest. 
Prognose Bundesweit seien kurz vor dem Start hochgerechnet mehr als drei Millionen dieser Fahrscheine verkauft worden, sagte Ingo Wortmann, Präsident des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen, vergangene Woche. „Das wird, man kann fast sagen, stündlich mehr.“ 750.000 Tickets seien an Menschen verkauft worden, die bisher kein Abo für den öffentlichen Personennahverkehr hatten.

Prognosen

Der VDV hatte zum Verkaufsstart prognostiziert, dass rund 5,6 Millionen Abo-Neukunden beim Deutschlandticket einsteigen und rund elf Millionen Menschen, die bereits ein Nahverkehrs-Abo besitzen, auf das 49-Euro-Ticket umsteigen werden. Bund und Länder haben für 2023 drei Milliarden Euro bereitgestellt, um fehlende Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen auszugleichen. „Die Branche rechnet aber eher damit, dass die Mindereinnahmen höher ausfallen“, teilt etwa ein VVS-Sprecher mit. Allein der Stuttgarter Verbund rechnet damit, künftig jährlich 130 Millionen Euro weniger einzunehmen. Beim HNV sind es zehn Millionen Euro.


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Vertriebswege

Verkauft wird das 49-Euro-Ticket von vielen Verkehrsverbünden oder von der Deutschen Bahn – in Form eins Abos, das monatlich kündbar ist. Für den Kunden ist es meist egal, wo er kauft. Der Fahrgastbeirat Baden-Württemberg empfiehlt, dass das Ticket möglichst regional erworben wird, „damit die Verbünde und Unternehmen vor Ort gesicherte Einnahmen haben“.

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