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Lokaltour mit Chefredakteur: Bei der Bottwartalbahn gibt es noch viele Fragezeichen

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Bei der Lokaltour mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer in Ilsfeld standen am Montagabend Verkehrsthemen im Fokus. Bei der viel diskutierten Reaktivierung der Bottwartalbahn gibt es positive Signale und wenig Konkretes.

Bernd Bordon sprach vielsagend von "Edding-Varianten". So nannte Ilsfelds Bürgermeister im gut gefüllten Nebenraum der Gaststätte Ochsen die bisher bekannt gewordene Planung für mögliche Trassen einer wiederbelebten Bottwartalbahn zwischen Marbach und Heilbronn. Soll heißen: Man weiß wenig Genaues.

Potenzielle Schienenstrecken existieren allenfalls als grobe Filzstiftskizze. Die Kommunen tappen weitgehend im Dunkeln. "Es stellt sich die Frage, wann es an der Zeit ist, die Bevölkerung zu informieren", formulierte es Talheims Bürgermeister Rainer Gräßle diplomatisch. Bei allen Wortmeldungen im Rahmen der Lokaltour schwang die Forderung mit: höchste Zeit, dass es vorangeht. 


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Diese vier Strecken wären für die Bottwartalbahn realisierbar

Jetzt haben die Landratsämter Ludwigsburg und Heilbronn für den 25. Juli zur Informationsveranstaltung nach Neckarwestheim geladen. Ab 17 Uhr soll es in der Reblandhalle Details zu Planung, Wirtschaftlichkeit und möglichen Varianten geben.

Wie die Stimme schon vorab berichtet hatte, ist eines durchgesickert: Alle vier im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersuchten Trassen wären wirtschaftlich zu realisieren. Eine Strecke über Auenstein, Abstatt, Untergruppenbach und Donnbronn. Variante zwei ist ähnlich und nimmt noch den Bosch-Standort in Abstatt mit. Weitere Option ist es, Flein zusätzlich einzubinden. Schließlich ist noch die historische Originalroute über Ilsfeld und Talheim nach Heilbronn im Rennen. 

Diese Faktoren spielen eine Rolle bei der Entscheidung

"Der Kreistag muss die Entscheidung treffen, welche Variante untersucht werden soll", blickte Bürgermeister Bordon voraus. Anders als im Zabergäu gibt es die historische Bahnlinie nicht mehr, zum Teil ist sie längst überbaut. "Bei uns geht die historische Trasse kreuz und quer durch den Ort", so Bordon. Bei der Auswahl werden viele Faktoren eine Rolle spielen. Unter anderem ist es relevant, ob es sich bei der Renaissance der Bottwartalbahn um einen Neubau oder um eine Reaktivierung - entlang des früheren Schienenstrangs - handelt. Bei einer Reaktivierung gibt es mehr Fördergelder, entsprechend geringer fiele der Anteil für die Gemeinden aus.


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"Alles dauert zu lange." Das war Tenor unter den Besuchern bei einem anderen Thema, das Ilsfeld seit langem umtreibt. "Wir brauchen die Ortsumfahrung", unterstrich Bordon eine Forderung der verkehrsgeplagten Gemeinde. Ilsfeld mit seiner Lage an der Autobahn sei Teil des überörtlichen Verkehrsnetzes und "Nadelöhr" in jede Richtung. Seite einem halben Jahrhundert hält die Diskussion um eine Umgehungsstraße an. Die kommunalen Hausaufgaben seien erledigt. "Der Ball liegt woanders", verweis Bordon auf das Regierungspräsidium Stuttgart. "Wir stehen uns mit unser Bürokratie selbst im Weg", zeigte sich einer der Diskussionsteilnehmer resigniert. 

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