Nach A81-Unfall: Kretschmann-Fahrer muss Bußgeld zahlen
Das Auto von Ministerpräsident Kretschmann ist Ende August auf der A81 bei Möckmühl in einen Unfall verwickelt worden. Jetzt wurde das Strafmaß für dessen Fahrer bekannt.
Wie die Heilbronner Polizei mitteilt, seien die Unfallermittlungen in Bezug auf den Dienstwagen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) bereits abgeschlossen und an die Bußgeldbehörde weitergeleitet worden.
"Die genaue Geschwindigkeit des Fahrers ist für die Ermittlungen nicht von Relevanz", sagt Polizeisprecher Gerald Olma. Klar sei, dass der Mann "mit einer den Witterungs- und Straßenverhältnissen nicht angepassten Geschwindigkeit" und somit zu schnell gefahren sei. "Sonst wäre der Unfall nicht passiert." Der Regelsatz für diese Ordnungswidrigkeit liegt bei 145 Euro und einem Punkt. Der Fahrer des Ministerpräsidenten habe keine Angaben zur Geschwindigkeit gemacht, sagt Olma auf Nachfrage.
"Alle Mitarbeiter sind selbstverständlich angehalten, sich an Recht und Gesetz zu halten", sagt Rudi Hoogvliet, Sprecher der Landesregierung. "Eine grundsätzliche Anweisung, sich an Tempo 130 zu halten, gibt es nicht." Die Fahrer seien allesamt gut ausgebildet und agierten umsichtig im Straßenverkehr. "Unfälle, wie der damalige Aquaplaning-Unfall, sind trotzdem leider nicht gänzlich auszuschließen", so Hoogvliet weiter.
Wie berichtet, war es in der Folge dieses Aquaplaning-Unfalls zu einem Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang gekommen. Ein Familienvater war mit seinem Wagen auf Kretschmanns Begleitfahrzeug gekracht, das auf dem Standstreifen die Unfallstelle absicherte. Das einjährige Kind im Auto starb wenige Tage später im Krankenhaus. Die Ermittlungen zu diesem Fall sind nach Angaben der Polizei noch nicht abgeschlossen.



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