Tumult bei Corona-Kontrolle in Heilbronner Restaurant
Das Ordnungsamt der Stadt Heilbronn stößt bei seinen Corona-Kontrollen in Gastro-Betrieben auf heftigen Widerstand. Die Polizei rückt mit mehreren Streifen an.
Mitarbeiter des Ordnungsamts sind bei einer Restaurantkontrolle am Donnerstagabend in Heilbronn auf so heftigen Widerstand gestoßen, dass sie die Polizei gerufen haben. Eine Sprecherin des Heilbronner Polizeipräsidiums und das Rathaus bestätigten entsprechende Informationen dieser Zeitung.
"Die Wirtin und einige Gäste verhielten sich unkooperativ", sagte Vesna Pitters, Sprecherin des Präsidiums. Bei der Kontrolle sollte die Einhaltung der Corona-Regeln überprüft werden. Gäste müssen geimpft, genesen oder getestet sein. Bei dem Restaurant handelt es sich nach Stimme-Informationen um eine Pizzeria in der Kernstadt. Mehrere Streifen waren vor Ort. Laut Pitters weigerten sich einige Gäste, den 3G-Nachweis vorzuzeigen oder sie hatten keinen dabei. Einige wollten ihre Personalien nicht angeben. Zwischen Wirtin und Polizisten sei es zu einem Gerangel gekommen. "Am Ende konnte die Kontrolle mit Einsatz der Polizei auch zu Ende gebracht werden." Vorfälle wie dieser seien die Ausnahme, sagt Pitters.
Ordnungsamt stellt einige Regelbrüche fest
Der Schwerpunkt der städtischen Kontrollen, die am Freitag fortgesetzt wurden, lagen dem Heilbronner Rathaus zufolge auf Gastro-Betrieben in den Stadtteilen. 17 Gaststätten seien am Donnerstag überprüft worden, teilt Sprecherin Suse Bucher-Pinell mit. Festgestellt wurden Verstöße gegen die 3G-Regeln, gegen die Pflicht zur Datenerhebung oder die Maskenpflicht. In sechs Betrieben lag kein Hygienekonzept vor. Das Restaurant, in dem es zum Tumult kam, verstieß gegen mehrere Vorschriften.
Gefälschte Impfzertifikate im Umlauf
In der Vergangenheit hatte es die Polizei wiederholt mit gefälschten Impfnachweisen zu tun. Bis Ende Oktober waren es 55 Fälle im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums. Aktuellere Zahlen konnte die Behörde gestern nicht nennen. In vielen Fällen geben Mitarbeiter von Restaurants oder Apotheken Hinweise auf falsche Zertifikate, sagte Pitters. Wer mit einem selbstgemachten Impfzertifikat auffliegt, erhält eine Anzeige wegen Urkundenfälschung. Diese geht an die Staatsanwaltschaft.