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Erlebnispark Tripsdrill: Vom Familienbetrieb zum Besuchermagnet

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Tripsdrill bei Cleebronn ist Deutschlands erster Freizeitpark und zieht jährlich Hunderttausende Besucher an. Mit neuen Attraktionen, Erlebnisgastronomie und nachhaltigen Investitionen baut das Familienunternehmen seine Rolle als Wirtschaftsfaktor in der Region weiter aus.


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Der Freizeitpark Tripsdrill, der erste seiner Art in Deutschland, gehört zu den Besuchermagneten der Region. Alleine im vergangenen Jahr besuchten rund 880.000 Besucher den Erlebnispark oder das Wildparadies. Damit ist das Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region Heilbronn-Franken.

Die Wurzel für die Erfolgsgeschichte von Tripsdrill legte Eugen Fischer bereits im Jahr 1929. Er eröffnete die erste Altweibermühle mit einer Gartenwirtschaft. Tripsdrill entwickelte sich rasch zu einem beliebten Ausflugsziel − inklusive Tanzboden direkt vor der Altweibermühle. Weil Eugen Fischer nicht aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrte, übernahm sein Sohn Kurt Fischer das Unternehmen. Die Altweibermühle wurde 1946 durch einen Blitzschlag komplett zerstört, doch die Fischers ließen sich nicht entmutigen. 1950 wurde die heutige Altweibermühle eingeweiht.


Die Geschichte von Tripsdrill beginnt 1929 mit einer Altweibermühle und Gartenwirtschaft

Rund um die Altweibermühle entwickelte sich der Park Schritt für Schritt weiter. 1972 kam das Wildparadies in der Nachbarschaft dazu, 1995 eine Erweiterungsfläche von 15 Hektar. Damit hatte die Familie den nötigen Platz für Attraktionen wie etwa Achterbahnen.

1996 übernahmen Helmut, Roland und Dieter Fischer die Geschäftsführung von ihrem Vater Kurt. Heute steht die nächste Generation in den Startlöchern und ist bereits in der Geschäftsleitung des Familienunternehmens aktiv. Wie eine Sprecherin mitteilt, verfügt Tripsdrill heute über eine Fläche von 77 Hektar und 100 Attraktionen.


Der Erlebnispark ist längst nicht mehr das einzige Standbein des Unternehmens. Das Wildparadies und das Natur-Resort mit Übernachtungsmöglichkeiten in Baumhäusern und Schäferwagen haben das Angebot in Tripsdrill bereichert, der nächste Schritt ist die Errichtung einer Erlebnisgastronomie vor dem Wildparadies.

Natur-Resort und Erlebnisgastronomie erweitern das touristische Angebot von Tripsdrill

Die Konkurrenz in der Freizeitpark-Branche ist groß, etwa durch den Europapark in Rust oder den Holiday-Park in Hassloch. Dennoch stehe man mit den Wettbewerbern in regelmäßigem Austausch, etwa im Verband der Deutschen Freizeitparks und Freizeitunternehmen. "Wir pflegen ein gutes und kollegiales Miteinander", teilt die Sprecherin mit. So tausche man sich etwa hinsichtlich der gastronomischen Rahmenbedingungen und deren gesetzlichen Vorgaben aus.

Die Greifvögel sind eine der Attraktionen im Wildparadies Tripsdrill. Insgesamt gibt es dort 60 Tierarten zu bestaunen.
Die Greifvögel sind eine der Attraktionen im Wildparadies Tripsdrill. Insgesamt gibt es dort 60 Tierarten zu bestaunen.  Foto: Tripsdrill

Tripsdrill legt auch Wert darauf, seine Besonderheiten zu pflegen. So steht die Altweibermühle bis heute als Symbol für den ersten Erlebnispark in Deutschland. Die Sprecherin weist darauf hin, dass man keine Attraktionen von der Stange finde. "Die Anlagen werden neu entwickelt und bis ins kleinste Detail mit Liebe gemacht", sagt sie. Zentral für Tripsdrill ist immer wieder auch der Verweis auf Traditionen und Bräuche in der Region.

Individuelle Attraktionen und regionale Traditionen machen den Reiz von Tripsdrill aus

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, investiert das Unternehmen regelmäßig in die verschiedenen Bereiche. So fließen rund zehn Millionen Euro in die neu entstehende Erlebnisgastronomie mit Wellnessbereich für Übernachtungsgäste, die auch ohne Parkbesuch genutzt werden kann. Der Kostendruck ist in der Freizeitbranche dennoch hoch. "Wie in jedem anderen Unternehmen steigen auch bei uns die Kosten in nahezu allen Bereichen", sagt die Sprecherin. Um die Energiekosten zu senken, wurden eigene Photovoltaikanlagen installiert, damit kann das Unternehmen einen Teil seines Energiebedarfs selbst decken. An der Sicherheit werde nicht gespart, betont sie. "Wir investieren in hochsensible Technologien bei unseren Attraktionen, die wir tagtäglich überprüfen."

Achterbahnen wie "Hals über Kopf" prägen den Erlebnispark Tripsdrill. Der Park bei Cleebronn bietet aber auch viele Attraktionen für Besucher, die es nicht so rasant mögen.
Achterbahnen wie "Hals über Kopf" prägen den Erlebnispark Tripsdrill. Der Park bei Cleebronn bietet aber auch viele Attraktionen für Besucher, die es nicht so rasant mögen.  Foto: Berger, Mario

Tripsdrill macht keine Angaben zur Umsatz- und Gewinnentwicklung. Nur soviel: "Tripsdrill ist ein kerngesundes Unternehmen", betont die Sprecherin. Profit sei wichtig, dennoch wolle man ein Ausflugsziel für jeden bleiben und achte auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die steigenden Besucherzahlen bestätigten diesen Kurs.

In der Saison beschäftigt Tripsdrill bis zu 500 Menschen aus 34 Nationen und hat sich damit zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der Region entwickelt. Festangestellt sind aktuell 220 Männer und Frauen. Wie die Sprecherin mitteilt, werden durch die neue Erlebnisgastronomie bis zu 40 weitere Arbeitsplätze geschaffen. Auch das Familienunternehmen spürt aber den Mangel an Fach- und Arbeitskräften. "Für Saisonkräfte im Bereich der Gastronomie greifen wir deshalb auch auf internationale Personalgewinnung zurück", sagt sie. So seien in Tripsdrill viele Studenten aus Ländern wie Kirgistan, Georgien und Usbekistan beschäftigt.

 
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