Wie Erdbeeren am besten schmecken und möglichst lange haltbar sind
Kann Gutes auch gesund sein? Die Ernährungsberaterinnen vom Landwirtschaftsamt Hohenlohekreis sagen ganz klar Ja. Erdbeeren sollten möglichst wenig verarbeitet und schnell gegessen werden, raten die Expertinnen.
Erdbeeren gehören zu den siliciumreichen Lebensmitteln. Silicium ist wichtig für Haut, Haare und Knorpelbildung. Erdbeeren haben zudem einen relativ hohen Phytoöstrogengehalt. Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Östrogen nahekommen. Zudem haben sie antioxidative und das Zellwachstum hemmende Eigenschaften.
Und wie erhält man die gesunden Stoffe?
"Möglichst frisch, wenig verarbeitet und saisonal sind Erdbeeren am wertvollsten." Als Fruchtaufstrich schmecken die Beeren das ganze Jahr. Und weil sie so gut sind, ist so eine Schale auch schnell mal leer.
Aber kann man zu viel Erdbeeren essen?
Mit der Empfehlung fünf (Portionen) am Tag gebe die deutsche Gesellschaft für Ernährung einen guten Anhaltspunkt, sagen die Beraterinnen mit Blick auf den täglichen Obst- und Gemüseverzehr. Eine Portion entspreche einer Handvoll. Zwei Hände voll von Erdbeeren sind ein gutes Maß, werden es mehr, ist es nicht weiter schädlich. Es gehe vielmehr darum, nicht zu viele Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Fruchtzucker kann bei sensiblen Personen zu Verdauungsproblemen führen. Erdbeeren haben einen mittleren Fruchtzuckergehalt. Werden 400 Gramm verzehrt, kann es zu Blähungen und Durchfall kommen.
Und in welchen Reifezustand ist die Erdbeere am wertvollsten?
Wie bei den meisten Früchten sind diese am gesündesten und vor allem am schmackhaftesten, wenn sie reif sind. Reife Erdbeeren sind an der satten roten Farbe, am aromatischen Duft und saftiger, weicher Beschaffenheit zu erkennen. Überreif sind sie oft wässrig und schmecken oft schon gärig. Erdbeeren müssen reif geerntet werden, sie reifen nicht nach.
Und wie bleibt auch die Erdbeermarmelade schön rot?
Es sollte etwas Zitronensäure oder -saft dazu gegeben werden. Man kann die Gläser auch einfrieren und erst bei Bedarf auftauen, so wird die Haltbarkeit auch bei reduziertem Zuckergehalt verlängert. Dann schmeckt der Fruchtaufstrich nach dem Auftauen wie frisch eingekocht.
Warum schmecken Erdbeeren oft nach nichts?
Faktoren wie zu viel Wasser, wenig Sonne, Lagerung, Erntezeitpunkt aber auch die jeweilige Erdbeersorte haben Einfluss auf das Aroma.
Wie lange kann man Erdbeeren lagern?
Je nach Reifegrad und Lagerung sind das nur zwei bis drei Tage. Am besten im Gemüsefach im Kühlschrank, alternativ ist eine kühle Speisekammer gut geeignet.
Wie vermeidet man, dass sie schon am ersten Tag matschig werden?
Der Einkauf ist entscheidend, desto frischer vom Feld, umso länger halten die Beeren. Druckstellen meiden und erst kurz vor dem Verzehr unter fließenden Wasser waschen. Konsistenz und Geschmack sind oft von der Sorte abhängig.


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