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Termine für Kinder und Jugendliche gibt es im Impfzentren nur über die Hotline

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Zwölf- bis 16-Jährige können sich in Arztpraxen und Kreisimpfzentren impfen lassen. Die Wartezeit ist ähnlich wie bei Erwachsenen.

Wer die Entscheidung getroffen hat, sein Kind gegen Corona impfen zu lassen, muss sich genauso wie bei jedem Erwachsenen zuerst einmal um einen Termin kümmern. Alle Ärzte, die eine Corona-Impfung anbieten, dürfen die Spritze auch Zwölf- bis 16-Jährigen geben. Ob das in der Region alle machen trotz fehlender Empfehlung der Ständigen Impfkommision (Stiko), wird nicht zentral erfasst. Unter den Kinder- und Jugendärzten in der Region sei ihm niemand bekannt, der das grundsätzlich ablehnt, berichtet ihr Sprecher Hans Stechele aus Heilbronn.

In seiner Praxis haben 10 bis 15 Prozent der Patienten Interesse an einer Impfung und teilweise bereits ihre erste Spritze erhalten, berichtet er. Wer sich bei ihm telefonisch anmelde, müsse derzeit drei bis vier Wochen auf einen Termin warten.


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Mitarbeiter informieren unter der Impfhotline 116117

Auch in den Kreisimpfzentren (KIZ) können sich Zwölf- bis 16-Jährige impfen lassen. Einen Termin zu bekommen, ist laut Hans Stechele für Jugendliche nicht schwerer als für Erwachsene. Einen Unterschied gibt es jedoch: Termine für Kinder und Jugendliche gibt es in Baden-Württemberg nur telefonisch unter der Hotline 116117 und nicht über das Online-Portal, teilt das Sozialministerium mit. Das werde so gehandhabt, damit die Callcenter-Mitarbeiter ausdrücklich auf die für Kinder und Jugendliche geltenden Regelungen hinweisen können.

"Die Voraussetzungen für eine Impfung von gesunden Kindern und Jugendlichen in den Impfzentren sind neben dem individuellen Wunsch des Kindes/Jugendlichen beziehungsweise der Sorgeberechtigten eine ausführliche ärztliche Aufklärung sowie die Akzeptanz der möglichen Impfrisiken", informiert ein Ministeriumssprecher. Die endgültige Entscheidung, ob eine Impfung zu empfehlen ist und dann auch vorgenommen wird, liege jedoch immer beim Arzt. Die Ärzte in den Impfzentren seien dabei genauso wenig an Weisungen gebunden wie niedergelassene Ärzte. "Denn sie tragen die medizinische Verantwortung für die Impfung", erläutert der Sprecher.

3,8 Prozent der unter 18-Jährigen in Baden-Württemberg sind mindestes einmal geimpft

In Baden-Württemberg sind laut Erhebungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang 3,8 Prozent der unter 18-Jährigen mindestens einmal geimpft. Die Altersgruppe umfasst 1,88 Millionen Menschen. Im KIZ Heilbronn wurden bislang rund 1690 Impfungen an Personen im Alter zwischen zehn und 19 Jahren verabreicht, sagt Stadtsprecherin Claudia Küpper. Genauer werden die Zahlen in den Impfzentren nicht aufgeschlüsselt. Im KIZ Öhringen sind in derselben Altersgruppe rund 1880 Personen mindestens einmal geimpft. Im KIZ Ilsfeld sind es mehr als 1730.

 

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