Staatsanwaltschaft bearbeitet 35 Verfahren wegen Kinderpornografie
Die Ermittlungsgruppe Hydra im Polizeipräsidium Heilbronn bekämpft Kinder- und Jugendpornografie. Sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen, gehen die Akten an die Staatsanwaltschaft. Nach jüngsten Durchsuchungen im Hohenlohkreis gibt es erste Details zu den Beschuldigten.

Nachdem die Polizei am Dienstag zehn Wohnungen im Hohenlohekreis nach kinderpornografischem Material durchsucht hat, gibt es Details zu den beschuldigten Personen. Diese sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Heilbronn zwischen 17 und 56 Jahren alt. Wobei keine Altersgruppe besonders häufig in Erscheinung tritt, teilt Christiane Knauel, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, mit.
Hintergrund der Ermittlungen sind wie berichtet große Datenmengen, die von einer US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation ans Bundeskriminalamt und von dort weiter an die Polizeipräsidien im Land gegeben werden. Zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendpornografie hat das Heilbronner Präsidium im Frühjahr die Ermittlungsgruppe EG Hydra eingerichtet. Anfang Juli durchsuchte die Polizei zwölf Wohnungen von Heranwachsenden in der Stadt und im Landkreis Heilbronn, weil sie Bilder und Videos mit verbotenen Inhalten besessen und in Chatgruppen verteilt und weitergeleitet haben sollen.
Auch andere Staatsanwaltschaften bearbeiten Fälle
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat laut Knauel seit dem Frühjahr 35 Fälle von den Ermittlern erhalten. Zum Verfahrensstand, ob etwa in einzelnen Fällen schon Anklage erhoben wurde, ist nichts bekannt. Die EG Hydra hat sich bisher mit mehr als 350 Fällen befasst und mehr als 80 Durchsuchungen vorgenommen. Bei der Aktion am Dienstag standen auch 23 Wohnungen im Main-Tauber- und im Neckar-Odenwald-Kreis auf der Liste. Diese Fälle bearbeiten die Staatsanwaltschaften in Mosbach und Ellwangen.