Siegelsbacher Landwirt bezeichnet Peta-Anzeige als Frechheit
Die Tierschutzorganisation Peta hat aufgrund eines Stallbrands in Siegelsbach, bei dem Mitte April rund 20 trächtige Muttersauen und etliche Ferkel verendeten, Strafanzeige erstattet.
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn bestätigte den Eingang der Anzeige. Wie damit verfahren werde, werde erst noch geprüft, sagt Mareike Hafendörfer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Landwirt Volker Hofmann reagiert ernüchtert auf die Anzeige. "Der Brand hätte damals noch viel schlimmer ausgehen können." Man habe früh gehandelt. Nach Erkenntnissen der Polizei war ein technischer Defekt an einer Wasseraufbereitungsanlage der Auslöser für den Brand Mitte April. Hofmann sagt, er verstehe nicht, warum Peta ein halbes Jahr später diesen Schritt gehe. "Das ist schon eine Frechheit."
Man habe die Anzeige lediglich auf Verdacht hin erstattet, sagt Julia Zhorzel, Sprecherin von Peta. Hintergrund sei, dass generell in Deutschland Brandschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft unzureichend seien. So sei auch in diesem Fall "möglicherweise billigend in Kauf genommen" worden, dass Schweine ersticken.
Wie sich am Dienstag herausstellte, ging man bei Peta davon aus, dass der Brand erst drei Wochen her ist. Offenbar hatte man das falsch angegebene Datum eines Online-Medienberichts als Grundlage für die Anzeige verwendet. In einer Pressemitteilung dankt Peta der Siegelsbacher Feuerwehr für ihren Einsatz - Landwirt Volker Hofmann ist Kommandant der örtlichen Feuerwehr.