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Schulen fordern Tests statt Schnellschüsse

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Nach der Pressekonferenz von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ändert sich für die Schulen vorerst nicht viel. Die Zeit solle genutzt werden, fordern Schulleiter und sind für flächige Testungen an Schulen.

Mit Spannung war erwartet worden, was für Schulen gilt. Nun ist klar: Vorerst gibt es nichts Neues. Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte, die Situation werde sich bis zu den Ferien nicht ändern. "Bis dahin haben wir genug Zeit, uns reiflich zu überlegen, wie wir nach Ostern fortfahren." Etwas hilflos wirkte der Ministerpräsident auf Christoph Eberlein, Gesamtelternbeiratsvorsitzender Heilbronn. Marco Haaf, Sprecher der Direktorenvereinigung Nord-Württemberg hofft, noch diese Woche konkret zu hören, wie es nach Ostern weitergehen soll.


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Testen, testen, testen

Er ist bei Kretschmann, wenn der sagt, Testen ist die Brückentechnologie, aus der Pandemie kommen wir nur mit dem Impfen. Das Testen funktioniere an seinem Albert-Schweitzer-Gymnasium Neckarsulm hervorragend. 90 Prozent der Schüler werden zweimal die Woche getestet. Und zwar von dafür ausgebildeten Sportlehrern. "Warum also sagen wir nicht: Jeder hat die Wahl: Wer an die Schule will, testet zweimal die Woche, wer das nicht will, geht in Fernunterricht?", fragt Haaf. Dafür brauche man die Rechtsgrundlage.

Quarantäne für Prüflinge überlegen

Er hätte nach Ostern gern alle Schüler zurück an den Schulen - mit Ausnahme der Abiturienten. "Wir sollten überlegen, die Prüflinge ab 24. April in Quarantäne zu schicken, damit alle Prüfung schreiben können."

Auch Eberlein ist Verfechter, den Präsenzunterricht sicher zu gestalten. Deshalb begrüßt er die Möglichkeit von Wechselunterricht für fünf und sechs und Masken auch an Grundschulen. Testungen hält er für unerlässlich.

 

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Mit flächigen Tests Infektionsherde in Gesellschaft erkennen

"Es geht darum, asymptomatisch infizierte Kinder herauszufiltern und die Ansteckungsgefahr zu bannen." Wie in Neckarsulm funktioniert das auch in Heilbronn sehr gut. Haaf sagt: Das flächige Testen könne dazu beitragen, die Pandemie zu bekämpfen, denn so werden Infektionsherde früh erkannt. Und: Die Tests werden immer einfacher. "Die nasalen Tests können die Großen selber machen." Schwierig findet Eberlein, dass die nächste Konferenz erst am 12. April ist. Die Zeit, so Haaf, müssen man nutzen, um Modelle aufzubauen. Zu den von Sozialminister Manne Lucha angekündigten Testzentren an Schulen vermisst auch Frank Eber, Schulleiter vom Bildungszentrum Bretzfeld die Umsetzungsgrundlagen. Fünf Schultage vor den Ferien könne man nicht sagen, wie das aussehen solle.

Keine ständigen Überraschungen

In Bretzfeld wird in Arztpraxen getestet. Die Einschätzung, dass Schulen weniger "mobilitätsanfällig" seien als der Handel macht Eber Hoffnung, das eine Infektionshäufung am anderen Ende des Landkreises nicht automatisch die eigene Schule schließen lässt. Mit Blick auf die Abhängigkeit von Inzidenzen "erwarten alle Beteiligten Augenmaß", sagt Eber, der auch gehört hat, dass künftig keine Ankündigungen gemacht werden sollen, die nicht umsetzbar seien.


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