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Was die Corona-Warnstufe für die Heilbronner Schulen bedeutet

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Was passiert an den Schulen in der Stadt Heilbronn, wenn die kritische Marke von 50 Neuinfizierten erreicht wird? Die Heilbronner Rektoren wissen laut Lehrergewerkschaft nicht, was sie tun müssen.

von Simon Gajer und dpa

Die Stadt Heilbronn nähert sich bei Corona der kritischen Marke von 50 Neuinfizierten, umgerechnet auf 100.000 Einwohner, in den vergangenen sieben Tagen.

Wird der Wert erreicht, gelten strengere Regeln.

Nur: An den Schulen ist davon nichts bekannt. Das jedenfalls sagt Harald Schröder auf Anfrage unserer Redaktion. Der Weinsberger ist in der Region Kreissprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.


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"Wir wissen nicht, was wir dann machen sollen." Müssen dann auch Grundschüler auf dem Schulgelände Masken tragen, gilt eine Maskenpflicht im Unterricht? Oder sollen weniger Schüler zeitgleich zum Präsenzunterricht kommen?

Dass Rektoren noch rechtzeitig informiert werden, glaubt Harald Schröder nicht. "Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass vorab Informationen kommen."

Nach Ansicht von Schröder reagiere die Politik immer nur. "Wir bekommen es kurz auf knapp mitgeteilt." Der GEW-Sprecher sagt: Die Politik habe aus der Zeit vor den Sommerferien nichts gelernt.

 

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Seit Dienstag gilt Corona-Alarmstufe Zwei in Baden-Württemberg

Angesichts steigender Infektionszahlen verschärfte das Land bereits Anfang der Woche die Kontrollen der Corona-Regeln. Die grün-schwarze Landesregierung rief am Dienstag erstmals den Eintritt in die zweite Stufe eines dreistufigen Warnsystems aus. Damit einher gehen stärkere Appelle an die Bevölkerung und schärfere Kontrollen - etwa im Nahverkehr, in Läden, Restaurants, Bars und Kneipen. Die Stufe beinhaltet zunächst keine neuen landesweiten Einschränkungen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach von einer „Hab-Acht-Stufe“. „Wir müssen jetzt alles tun, damit sich kein exponentieller Anstieg entwickelt“, sagte der Grünen-Politiker.

Deutlich ansteigende Infektionszahlen, ein diffuses Infektionsgeschehen in einzelnen Landkreisen, zahlreiche Ausbrüche nach privaten Feiern sowie neue Infektionen in Pflegeheimen seien ausschlaggebend für den Schritt gewesen, teilte das Staatsministerium mit. Kretschmann appellierte an die Bürger: Es liege an allen, einen zweiten landesweiten Lockdown zu verhindern und damit nicht erneut Schulen, Kitas oder Geschäfte flächendeckend schließen zu müssen.

Die Landesregierung hatte im September ein dreistufiges Alarm-System im Kampf gegen eine zweite Welle vorgestellt. Entscheidend für die Einstufung dabei ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Sie zeigt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner. Aber auch andere Faktoren spielen bei der Bewertung eine Rolle, etwa die absoluten Infektionszahlen, die Zahl der Tests oder der Reproduktionswert (R-Wert), der angibt, wie viele Menschen ein Erkrankter im Schnitt mit dem Virus ansteckt.

 

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Die Pandemiestufe 2 gilt, wenn die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 10 Fällen je 100.000 Einwohner überschritten wird und zusätzlich das Infektionsgeschehen diffus ansteigt oder sich die landesweiten wöchentlichen Fallzahlen innerhalb von zwei Wochen verdoppeln. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch im Stadtkreis Heilbronn bei 35,5, im Landkreis Heilbronn bei 16,2 und im Hohenlohekreis bei 14,2. Der höchste Wert wurde mit 52,3 im Kreis Esslingen gemessen. 

Die dritte, kritische Phase gilt ab einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Fällen auf 100.000 Einwohner. Das Konzept sieht dann etwa eine Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen etwa auf den Unterricht vor. In der Gastronomie könnten dann der Ausschank von Alkohol eingeschränkt und der Betrieb auf Außenbereiche beschränkt werden. Veranstaltungen sollen dann eingeschränkt, Hygienemaßnahmen sowie Sanktionen bei Verstößen ausgeweitet werden.

Derzeit bleibt es noch bei Kontrollen und Appellen. Die zweite Stufe sieht bei Bedarf auch das Hochfahren von Corona-Ambulanzen und Teststellen vor. Dies habe man aber bereits in der ersten, stabilen Phase erledigt, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne).

 

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Kommentare

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am 08.10.2020 16:41 Uhr

Egal, wie sich die Zahlen entwickeln, an den Schulen wird nichts einschneidendes passieren. Außer dass vielleicht irgendwann die Eltern entscheiden, ihre Kinder dieser Situation nicht mehr auszusetzen. Im laufenden Schuljahr sind nämlich Schüler nicht mehr zum Präsenzunterricht verpflichtet. Eigentlich müssten dann die Schulen für die zuhause gebliebenen einen Fernunterricht organisieren, damit diese von den Schülern, die vor Ort im Unterricht sind, nicht abgehängt werden.
Wie das ohne vernünftigen Internetanschluss an den Schulen in Heilbronn funktionieren soll, ist allerdings sehr fraglich.

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