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Schulen erhalten 23,7 Millionen Masken

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Das Land verteilt die Masken: Mund-Nasen-Bedeckungen sind nur für Lehrer sowie das an weiterführenden Schulen tätige Personal vorgesehen.

Eine Lehrerin steht im Unterricht vor Schülern: Die übersandten Masken sollen Lehrkräften und für das weitere an Ihrer Schule tätige Personal zur Verfügung gestellt werden Foto: dpa
Eine Lehrerin steht im Unterricht vor Schülern: Die übersandten Masken sollen Lehrkräften und für das weitere an Ihrer Schule tätige Personal zur Verfügung gestellt werden Foto: dpa  Foto: Sven Hoppe (dpa)

Das Land Baden-Württemberg stattet die weiterführenden Schulen mit Mund-Nasen-Bedeckungen aus. Insgesamt werden ab 31. August 23,7 Millionen Masken verschickt. Das hat eine Sprecherin des Kultusministeriums auf Anfrage unserer Redaktion gesagt. Sie bestätigte zugleich Informationen der Heilbronner Stimme, dass dieser Schutz nicht für Schüler vorgesehen ist. Kommunen wollen nicht in Masken für die Kinder investieren. Elternvertreter können die Entscheidung in Stuttgart nachvollziehen.

"Die übersandten Masken werden für die Lehrkräfte und für das weitere an Ihrer Schule tätige Personal (zum Beispiel Sekretariat, Hausmeister) zur Verfügung gestellt", heißt es in einem Schreiben des Kultusministeriums an die Schulleitungen der weiterführenden und beruflichen Schulen sowie der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren und Schulkindergärten in öffentlicher und freier Trägerschaft. In dem Brief, der unserer Redaktion vorliegt, heißt es ausdrücklich: "Bitte verteilen Sie die Masken daher ausschließlich an diesen Personenkreis."

Lehrer erhalten bis zu drei Masken pro Tag

Das Kultusministerium betont in dem Schreiben, dass einem Lehrer in Vollzeit maximal drei Masken pro Tag ausgegeben werden sollten. Stuttgart geht davon aus, dass der übersandte Maskenbestand mindestens bis zum Ende des Jahres reichen müsste. "Bitte berücksichtigen Sie dies bei der Verteilung der Masken", so das Schreiben.

Das Kultusministerium hat nach Angaben der Sprecherin nicht vor, in einem zweiten Schritt die Schüler auszustatten. "Das ist nicht geplant", sagte sie auf Anfrage unserer Zeitung. Jeder einzelne in der Gesellschaft müsse mittlerweile eine Maske besitzen. "Man braucht sie im öffentlichen Leben." Dass Lehrer Masken erhalten, begründet die Sprecherin mit der besonderen Verantwortung des Landes den Beamten gegenüber: In den Schulen gehe es um deren Berufsausübung.

Hausmeister oder die Mitarbeiter in den Schulsekretariaten sind in der Regel bei den jeweiligen Kommunen angestellt. Trotzdem werden auch sie vom Land mit Masken bedacht. Die Sprecherin betont, dass man die Partner unterstütze. "Wir unterscheiden hier nicht zwischen Land und Kommunen."

Das sind Reaktionen aus der Region

In der Region müssen daher weiterhin die Eltern dafür sorgen, dass die Kinder eine Maske haben. Städte und Gemeinden wollen den Schülern nicht auf eigene Kosten Masken zur Verfügung stellen. Beispielsweise heißt es in Öhringen: Die Stadt könne das nicht leisten, es wäre eine große logistische Herausforderung, sagte Rathaussprecher Michael Walter. "Wir müssten einige Tausend Schüler versorgen." Ohnehin bräuchten Schüler schon länger die Bedeckungen, um mit Bussen und Bahnen zum Unterricht zu kommen.

Auch Elternvertreter können sich mit dem Vorgehen der Landesregierung anfreunden: "Ich sehe es entspannt", sagte Christoph Eberlein, Gesamtelternbeiratsvorsitzender in der Stadt Heilbronn. Die Maskenpflicht auf dem Schulgelände gelte schließlich schon seit April.

Nach den Sommerferien muss im Land auf dem Gelände der weiterführenden Schulen ab Klasse fünf, an den sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren ab der Hauptstufe sowie an allen beruflichen Schulen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Im Unterricht können Masken freiwillig benutzt werden. Das Ministerium betont: Die Pflicht stelle einen wichtigen Baustein dar, um den Schulbetrieb auch unter Pandemie-Bedingungen wieder möglichst regulär aufnehmen zu können.

 


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Kommentare

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am 26.08.2020 18:37 Uhr

wie viele Lehrer, Hausmeister und Sekretariatsmitsrbeiter wir an den Schulen in BaWü haben - bei einem Bedarf von 23,7 Maulkörben.

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