Stimme+
Region
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Polizeipräsident geht: Viel Anerkennung und eine Mahnung

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Der Mann hat Eindruck hinterlassen: Mit vielen lobenden und persönlichen Worten haben Wegbegleiter den Heilbronner Polizeipräsidenten Hans Becker am Freitag in den Ruhestand verabschiedet.

Verabschiedung in der Experimenta: Hans Becker mit seiner Frau Karen (links), Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz und Innenminister Thomas Strobl.
Foto: Ralf Seidel
Verabschiedung in der Experimenta: Hans Becker mit seiner Frau Karen (links), Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz und Innenminister Thomas Strobl. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

"My Way" war eines der Lieder, das sich Becker zur Abschiedsfeier vom Holzbläserquintett des Landespolizeiorchesters gewünscht hatte. My Way - sein Weg führte Becker durch eine 48 Jahre lange Polizeikarriere, die er als 16-Jähriger in Bruchsal begann, bevor er - 13 Dienstgrade später - 2017 als Präsident die Leitung des flächenmäßig größten baden-württembergischen Präsidiums übernahm.

Strobl würdigt "überzeugten Polizisten" Hans Becker

"Er gehört zu den dienstältesten Polizisten überhaupt", würdigte Innenminister Thomas Strobl bei der Verabschiedung im Kubus der Experimenta den "überzeugten Polizisten" Becker, dem Strobl einen modernen Führungsstil sowie eine "kluge, charmante und ehrliche Art" attestierte. Strobl nahm wie andere Redner des Abends Bezug auf ein Interview, das der scheidende Polizeipräsident kürzlich der Heilbronner Stimme gegeben hat. "Ich wollte Streife fahren und hatte keine hochtrabenden Pläne", sagte er auf die Frage, ob er schon immer habe Polizeipräsident werden wollen.

Stimme-Interview immer wieder zitiert

"Bodenständig und bescheiden" - so beschrieb Strobl den Mann, der dazu beigetragen habe, dass der Präsidiumsbereich mit einer hohen Aufklärungsquote glänzen kann. "Große fachliche Expertise und Geradlinigkeit" lobte in seinem Grußwort auch Stephan Harbarth. Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts hob hervor, dass die Polizei in der Bevölkerung "herausragendes Ansehen" genieße.


Mehr zum Thema


Nicht als "Dampfplauderer", sondern als Macher, als Mann "mit überragender Sozialkompetenz" hat Harry Mergel den Polizeipräsidenten erlebt. "Es ist uns ein zentrales Anliegen, dass sich die Menschen hier sicher fühlen", betonte Heilbronns Oberbürgermeister, der eine "öffentliche Diskrepanz zwischen objektiver und subjektiver Sicherheit" wahrnimmt.

Appell: Polizei braucht mehr Personal

Mit "Wehmut und Dankbarkeit" beschrieb Becker seine Gefühlslage: "Ich muss mich von einem wunderbaren Beruf verabschieden." Das tat er nicht, ohne die "anhaltend an gespannte Personalsituation" bei der Polizei anzumahnen. Er lobte Strobls "Einstellungsoffensive". Es dürfe aber nicht nur darum gehen, Pensionäre zu ersetzen, sondern die Polizei mit mehr Personal zu stärken.

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben