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Großbaustelle Schemelsbergtunnel: Das muss beim Bau des Rettungsstollens beachtet werden

  
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Für den Bau des Rettungsstollens für den Schemelsbergtunnel waren umfangreiche Vorplanungen notwendig. Der zuständige Projektleiter erklärt wie die Vorarbeiten abgelaufen sind.

Im Schemelsbergtunnel Weinsberg wird ab 2024 ein Rettungsstollen gebaut.
Im Schemelsbergtunnel Weinsberg wird ab 2024 ein Rettungsstollen gebaut.

Was für eine umfangreiche Planung für den Bau des Rettungsstollens notwendig ist, was überhaupt alles getan werden muss, um so ein Vorhaben umzusetzen, erläutert Alexander Metz, der zuständige Projektleiter des Baureferats Nord im Regierungspräsidium Stuttgart. Zum einen musste der Bund Grunderwerb tätigen. Er kaufte der Gemeinde Erlenbach zwei Grundstücke ab. Auf der einen Fläche werden Eidechsen umgesiedelt, auf der anderen wird ein sogenannter Rettungstunnelvorplatz angelegt.

Bau des Rettungsstollens: Stundenaufwand für die Planung lässt sich nicht beziffern

Projektleiter Metz zählt auf, welche Umweltprüfungen zu erbringen waren: ein Bodenschutzkonzept und ein Artenschutzkonzept. Vonnöten waren auch Vergrämungsmaßnahmen, Kampfmittelsondierungen und statische Untersuchungen. Komplikationen oder Unvorhergesehenes habe es nicht gegeben. Wie viele Stunden wurden in die Planung des Rettungsstollens investiert? Unzählige. "Der Stundenaufwand kann nicht beziffert werden", sagt Metz. Es gebe 30 Ingenieurverträge. Abgerechnet wird in der Regel leistungsbezogen und nicht nach Stunden.

Der Fachmann erklärt auch, wie ein Baggervortrieb funktioniert: Zur Sicherung werden Rohrspieße eingebohrt. Danach wird auf einer Länge von 1,25 Metern der Boden zwischen den Rohrspießen abgegraben und sukzessive nach oben befördert. Danach werde der Aushubquerschnitt "radial zur Längsachse durch Selbstbohr-Anker gesichert". Wenn sich der Bagger etwa 3,75 Meter in den Berg hineingegraben hat und das Areal mit weiteren Rohrspießen und Selbstbohr-Ankern versehen ist, wird der Bereich mit Spritzbeton gesichert.

Bauen wird den Fluchttunnel eine Arbeitsgemeinschaft dreier Firmen: August Reiners aus Berlin, Leonhard Weiss (Göppingen/Satteldorf) und Porr Verkehrstechnik mit Sitz in Salzburg/Österreich.

 

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