Osterruhe gekippt: Lebensmittelhändler in der Region atmen auf
Mit Erleichterung reagieren vor allem Lebensmittelhändler aus der Region auf die Ankündigung der Kanzlerin, dass die Osterruhe rückgängig gemacht wird. An Gründonnerstag schließen zu müssen, hätte die Händler vor große Probleme gestellt.
"Ich bin sehr erleichtert", sagt Alexander Sommer, Betreiber eines Edeka-Marktes in Eppingen. Hätte er wirklich am Gründonnerstag, dem umsatzstärksten Tag des Jahres, die Tore dicht machen müssen, wäre vermutlich am kommenden Mittwoch der Ansturm über ihn hereingebrochen. "Man weiß nie, wie die Leute reagiert hätten, ob es Hamsterkäufe gegeben hätte."
Zwei Tage "Panik" habe die Politik dem Handel beschert, sagt Sommer. "Das war ein unüberlegter Schnellschuss." Das Vorhaben, auch dem Lebensmittelhandel über Ostern nur am Samstag die Möglichkeit zum Verkauf zu geben, war quer durch die Region heftig kritisiert worden.
Logistik wäre schwer zu bewerkstelligen gewesen
"Wir sind froh, dass es so läuft", sagt Steffen Ueltzhöfer nach der Kehrtwende, die Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch angekündigt hat. Der Chef von sechs Edeka-Märkten in der Region hatte eine Videoschalte mit den Marktleitern anberaumt, um möglich zu machen, was eigentlich unmöglich war: Die komplette Warenlogistik kurzfristig umzustellen. Es sei aber nichts in die Wege geleitet, was jetzt rückgängig gemacht werden muss, ist der Kaufmann erleichtert.