Nun doch noch Gottesdienste an Ostern
Präsenzgottesdienste über die Osterfeiertage sollen nun doch wieder möglich sein. Das wurde nach Merkels Rückzieher bei der Osterruhe möglich. Für die evangelische Landeskirche in Württemberg steht damit "alles wieder auf Anfang".
Mit Merkels Rücknahme der sogenannten „Ruhezeit“ über die Ostertage steht laut Oliver Hoesch, dem Sprecher der evangelischen Landeskirche in Württemberg, „alles wieder auf Anfang, auch die Bitte an die Religionsgemeinschaften“.
Auf Anfrage der Heilbronner Stimme sagte Hoesch: „Ja, die Bitte ist damit vom Tisch. Präsenzgottesdienste können unter den bisherigen Maßgaben stattfinden“, also unter Beachtung eines strengen Hygienekonzeptes, das auch die jeweils aktuellen Inzidenzen berücksichtigt. Dieses Konzept habe sich bewährt.
Hoesch betont gleichzeitig aber auch, dass viele Gemeinden für Karfreitag und Ostern bereits lange vor der nun zurückgezogenen „Bitte“ der Kanzlerin digitale Gottesdienstformate geplant hätten und anbieten, so wie dies bereits vor allem an Weihnachten der Fall war.
Das nach der denkwürdigen Bund-Länder-Konferenz kurzfristig für Donnerstag anberaumte Gespräch der Bischöfe Frank Otfried July und Gebhard Fürst mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist laut evangelischer Landeskirche nach Merkels Rückzieher abgesagt worden.
Lange hat große Unsicherheit geherrscht
Tagsüber herrschte lange Unklarheit. Die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart wollte sich erst am Donnerstag „final“ äußern, so Sprecher Thomas Brandl. Der Heilbronner Dekan Roland Rossnagel“ zeigte sich morgens „sehr erleichtert, dass wir vielleicht doch noch über die Kar- und Ostertage Präsenzgottesdienste feiern können“. Sein Kollege Christoph Baisch ging mittags wie viele andere zunächst davon aus, dass sich Merkels Rückzieher nur auf die wirtschaftlichen Ruhetage beziehe.


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