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Warum Nitrat im Wasser gefährlich werden kann

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Gülle und synthetische Dünger belasten oft das Wasser unter Ackerflächen: So gelangt das Nitrat in unsere Körper. Welche Grenzwerte vorgeschrieben sind und welche Gefahren bestehen.

von Julian Ruf
Eine Chemielaborantin zeigt ein Flasche mit einer Grundwasserprobe zur Nitratüberprüfung.
Eine Chemielaborantin zeigt ein Flasche mit einer Grundwasserprobe zur Nitratüberprüfung.  Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Nitrat kann im Körper in giftiges Nitrit und in krebserzeugende Nitrosamine umgewandelt werden, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz mitteilt. Nitrate sind Salze, die auch in Düngemitteln vorkommen können. Über landwirtschaftliche Flächen gelangen diese Nitrate in das Grundwasser und somit schließlich auch in den menschlichen Körper.

 


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Hohe Nitratbelastung: Am häufigsten betroffen sind Ackerflächen

Wie aus einer Studie vom Bund für Umwelt und Naturschutz aus dem Jahr 2017 zur Nitratbelastung in Deutschland hervorgeht, ist das Grundwasser unter Ackerflächen am häufigsten mit zu viel Nitrat belastet. Das Umweltbundesamt schreibt diesbezüglich, dass die Nitratbelastung hauptsächlich deswegen zu hoch sei, weil landwirtschaftliche Flächen zu stark mit stickstoffhaltigen Düngern überzogen werden.

Das Amt teilt weiterhin mit, dass in Deutschland rund 17 Prozent der Messstellen des repräsentativen Grundwassermessnetzes Nitratgehalte über dem gesetzlichen Schwellenwert der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm je Liter Wasser aufweisen.

 

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Hohe Nitratwerte: Säuglinge sind besonders gefährdet

Dieser Schwellenwert von 50 Milligramm Nitrat sei nicht für eine lebenslange Exposition berechnet. Der Wert richte sich vielmehr nach einer akuten Aussetzung mit Nitrat bei empfindlichen Säuglingen. Durch Stoffwechselvorgänge kann eine Nitrataussetzung bei diesen letztendlich zu Sauerstoffmangel führen.

Erwachsene Menschen besitzen im Vergleich zu Säuglingen ein saureres Magenmilieu, was die Nitrataufnahme weniger gefährlich macht. Die zuständigen Gesundheitsämter dürfen Abweichungen vom Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter nur vorübergehend zulassen, sofern sie noch gesundheitlich unbedenklich sind oder anderes, unbelastetes Wasser nicht zur Verfügung steht. Außerdem sind die Wasserversorger für die Verbesserung der Werte verantwortlich. Als Wasserversorger gelten zum Beispiel die Stadtwerke Heilbronn GmbH, welche im Jahr rund acht Milliarden Liter Trinkwasser bereitstellen.

 

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