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Neckarsulm holt sich FSJler als IT-Hilfe an Schulen

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In der Region geht der Fernunterricht weiter: In Neckarsulm sind zwei weiterführende Schulen froh, dass ihnen bei der Digitalisierung ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Das Hohenstaufen-Gymnasium Bad Wimpfen bedauert Tücken beim Online-Unterricht.

Leon Jäger ist unter anderem am Albert-Schweitzer-Gymnasium Neckarsulm als FSJler im Bereich "Digitalisierung an Schulen" tätig. 
 Foto: Simon Gajer
Leon Jäger ist unter anderem am Albert-Schweitzer-Gymnasium Neckarsulm als FSJler im Bereich "Digitalisierung an Schulen" tätig. Foto: Simon Gajer  Foto: Gajer, Simon

Tausende Kinder und Jugendliche bleiben zu Hause: Der Fernunterricht geht weiter, in die Schulen dürfen nur Abschlussjahrgänge, Kinder in der Notbetreuung sowie Schüler an manchen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren.

Der Online-Unterricht ist nicht ohne, davon berichtet das Hohenstaufen-Gymnasium in Bad Wimpfen. In Neckarsulm sind unterdessen Lehrer der Hermann-Greiner-Realschule und des Albert-Schweitzer-Gymnasiums froh, dass ihnen Leon Jäger zur Seite steht. Er macht ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich "Digitalisierung an Schulen".

Leon Jäger kümmert sich in Neckarsulm um vieles

"Ich bin für alles ein bisschen zuständig", sagt Leon Jäger. Dazu gehört ziemlich viel. Mal klappt das Internet in einem Klassenzimmer nicht, dann funktioniert ein Programm auf einem Rechner nicht. "Es gibt Tage, da hat man acht Stunden durchgehend etwas zu tun." Oberste Priorität bei allem hat für ihn dabei der Unterricht. "Wenn der Probleme macht, dann ist das für mich die erste Aufgabe." Dann lässt er alles andere stehen, und schaut bei dem Lehrer nach dem rechten.

Wobei schauen nicht immer nur Präsenz meint: Mal sind Lehrer vor Ort an den Schulen und streamen den Unterricht zu den Kindern nach Hause, mal sind die Lehrer auch daheim, und alles läuft übers Internet. "Eine Lösung findet sich immer."

 


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Die Schul-IT hat eigene Herausforderungen

Die EDV an Schulen hat besondere Herausforderungen. Während es beispielsweise in Büros ein Leichtes ist, die Kollegen um eine Pause zu bitten, wenn die IT im Büro kurz geprüft werden muss, so geht das beim Präsenzbetrieb an Schulen nicht. "Ich muss Rücksicht auf den Unterricht nehmen." Das heißt: Klassenzimmer müssen frei sein, wenn darin etwas gemacht werden muss. "Ich muss mir einen Zeitplan machen, um zu sehen, wo ich wann rein kann." Die Lehrer sind froh, dass die Stadt Neckarsulm einen FSJler im IT-Bereich der Schulen hat. "Ich habe ihnen einige Aufgaben abgenommen", sagt der 21-Jährige.

Neckarsulm hat sich für den großen IT-Wurf an den Schulen vorbereitet, als Corona unbekannt war. Als Leon Jäger im September mit der Arbeit begann, stand für ihn die Umrüstung auf dem Programm. Die bestellten Rechner mussten vorbereitet sein, er kümmerte sich um den Austausch. Der Job macht ihm Spaß, bekommt er doch einen tiefen Einblick in die IT. Und er kann nach dem FSJ in eine Ausbildung starten - im Rathaus als Fachinformatiker.

Wenn die Videokonferenz ausfallen muss

Unterdessen kann der Datenschutz zu Problemen beim Online-Unterricht führen. Davon berichtet Rüdiger Hellstern, stellvertretender Direktor des Hohenstaufen-Gymnasiums Bad Wimpfen. Die Schule hat selbst eine Einverständniserklärung entwickelt, um überhaupt Videokonferenzen durchführen zu können. Nur: Was geschieht, wenn eine Familie das nicht unterschreibt? Soll eine Klasse in der Schule gefilmt und zum Lehrer nach Hause oder zu einem Quarantäne-Kind übertragen werden, dann geht das nicht - sobald eine Familie dagegen ist. "Dafür muss es juristische Lösungen geben." Außerdem können Kinder am Video-Unterricht nicht teilnehmen, wenn das Einverständnis nicht vorliegt. Das bedauert er. "Videokonferenzen sind ein wichtiger Bestandteil."

 

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