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Mülltrennung: Kleine Tipps mit großer Wirkung

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Mülltrennung ist eine feine Sache - aber was gehört genau wohin? Vier Redakteure geben praktische Ratschläge rund um das Thema.

von Christoph Donauer , Linda Möllers , Milva-Katharina Klöppel und Katja Bernecker

Teebeutel entsorgen ist komplexer als gedacht

Die korrekte Entsorgung vieler Gegenstände im Alltag ist gar nicht so einfach, wie man am Beispiel eines Teebeutels sieht. Wer es ganz korrekt machen möchte, der müsste seinen Teebeutel öffnen und die einzelnen Bestandteile getrennt entsorgen: Der Inhalt wandert in die Biotonne oder auf den Kompost, der Papierbeutel in den Restabfall – so wie benutzte Taschentücher. Der kleine Zettel kommt ins Altpapier. Der gewachste Faden und die Tackerklammer in den gelben Sack. Die beste Idee, auch hier Abfall einzusparen? Losen Tee kaufen.       

Blaue Bons dürfen ins Altpapier

Viele Kassenbons dürfen mittlerweile im Papiermüll entsorgt werden. Lange galt, dass das Thermopapier wegen der Farbstoffe in den Restmüll gehört. Sind die Kassenzettel blau, dürfen sie ins Altpapier. Lidl und Kaufland haben solche Bons im März 2021 eingeführt. Der Edeka-Verbund war ein Jahr früher dran. Rewe nutzt weiterhin weiße Bons, druckt diese aber meist nur auf Wunsch aus. Bei Kaufland wurden anfangs Restbestände weißer Bons aufgebraucht, zudem gab es temporär Probleme mit einer Charge blauer Bons.          

Altkleider: Spenden für soziale Projekte

Was tun mit dem aussortierten T-Shirt? Wer sich statt Basar oder Secondhand-Laden für den Altkleidercontainer entscheidet, sollte wissen: Altkleider aus Deutschland werden in den Niederlanden sortiert, dann in Länder des globalen Südens verkauft. Wer darauf achten will, dass soziale Standards eingehalten werden, schaut auf fairwertung.de nach, wo die Container in der Region stehen. So ist laut dem Dachverband gesichert, dass durch die Kleidung soziale Arbeit unterstützt oder geholfen wird, Geld für Projekte zu erwirtschaften.       

Wohin mit tierischen Hinterlassenschaften?

Tierhalter kennen es nur zu gut. Hund, Katze und Co. bringen viel Freude, aber auch Verantwortung und Arbeit mit ins Haus. Dazu gehört das tägliche Saubermachen der Tiertoiletten. Entsorgt werden die Hinterlassenschaften allgemein im Restmüll. Das gilt sowohl für Hundehaufen, die beim Gassigehen dank Plastiktüten an Dog Stations direkt in den öffentlichen Mülleimern wandern können, wie auch für benutztes Katzenstreu. Es gehört genauso in den Restmüll wie Kleintierstreu – auch wenn die Tiere Vegetarier sind.     

Ungenießbar? Schlechtes Essen bloß nicht in der Toilette entsorgen

Mit einem Mal tauchen sie aus den Untiefen des Kühlschranks auf: die halbe Zitrone, die man unbedingt noch verwenden wollte, die Portion Spaghetti von vorletzter Woche oder der vergessene Käse – inzwischen alles mit Schimmel überzogen oder laut Geruch eindeutig ungenießbar. Entsorgen sollte man die verdorbenen Essensreste aber auf keinen Fall über die Toilette. Das kann die Abwasseranlagen verschmutzen. Stattdessen: gut in Zeitungspapier verpacken und über die Biotonne entsorgen.     

Was tun mit Büchern und Briefen mit Sichtfenstern?

Gebrauchte Briefumschläge mit Sichtfenster können als Altpapier in der Blauen Tonne entsorgt werden. Das Sichtfenster stört die Aufbereitung in der Papierfabrik nicht, heißt es von den Entsorgungsbetrieben der Stadt Heilbronn. Der Grund: Die im Rührbottich vom Papier abgetrennten Fenster aus Pergamin oder Polystyrol werden beim Recyclingvorgang problemlos aussortiert. Alte Bücher dürfen auch in die Blaue Tonne. Nur: Ist der Einband mit Folie beschichtet, sollte er entfernt und in der Restmülltonne entsorgt werden. 

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