Mobilitätskonzept mit drei Säulen und neuem B27-Knoten
Die Verkehrsplanung für die "Obere Fundel" soll dafür sorgen, dass es auf den Straßen rund um den Projekt-Campus kein Chaos gibt. Der B27-Knoten Kochendorf Süd wird komplett umgebaut.

War man während des städtebaulichen Wettbewerbs für den Projekt-Campus im Jahr 2018 noch davon ausgegangen, dass beim Thema Mobilität der Schwerpunkt auf den Autos liegen muss, hat sich das in der Zwischenzeit erheblich verändert. Josef Klug von der Schwarz-Gruppe erklärte, dass ein komplett neues Mobilitätskonzept für den Standort entwickelt wurde, das auf drei Säulen basiere: Pkw-Verkehr, Radwege und ÖPNV.
Kein Stau auf der Kreisstraße
Was Pkw angeht, gehen von der K2117 zwei Zufahrten zu den Parkebenen und eine zum Wirtschaftshof ab, über den die Ver- und Entsorgung des Campus" organisiert ist. Vom neu gebauten Kreisverkehr im Nord-Osten führt eine Ausfahrt auf den Besucherparkplatz. Bei den Ausfahrten aus dem Parkbereich wurden Rückstauflächen eingeplant, um auf der Kreisstraße keinen Stau zu verursachen, erläuterte Schwarz-Projektleiter Daniel Topic. Auch gebe es ein Parkleitsystem.
Genauso intensiv wurde laut Klug an dem Geh- und Radwegekonzept gearbeitet. Ein Radweg entsteht entlang der Kreisstraße, einer führt aus Kochendorf über eine neue Brücke zum Mitarbeitereingang des Campus". Zudem setzt die Schwarz-Gruppe auf eine gute Busanbindung, die Haltestellen liegen am Kreisverkehr. "Und das Highlight ist eine neue S-Bahnhaltestelle", betonte Josef Klug. Von dieser führt künftig eine Brücke auf das Campus-Gelände.
Verkehr rollt auf verschiedenen Ebenen
Da der Verkehr am Plangebiet des Projekt-Campus' nicht aufhört, gehört zu einer nachhaltigen Planung auch die Ertüchtigung des B27-Knotens Kochendorf Süd. Dr. Volker Mörgenthaler von BIT Ingenieure erläuterte, dass es bis Ende 2025 eine komplett "neue Lösung" geben werde. Der Verkehr soll künftig auf verschiedenen Ebenen rollen: Die K2117 führt unter der B27 und der Bahnlinie in Richtung K2000. So seien künftig auch alle Fahrbeziehungen möglich. Das Knotenbauwerk wird laut Planer so angelegt, dass es an eine vierstreifige B27 angeschlossen werden kann. Der Ausbau der Bundesstraße ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 verankert. Bereits durch den Umbau des Knotens werde der Verkehr aber flüssiger laufen und fange die zusätzliche Belastung ab.
Eines gefiel den Stadträten an diesem Plan allerdings nicht: Künftig wäre es so nicht mehr möglich, von der B27 direkt links nach Kochendorf abzubiegen. Mörgenthaler nahm die Anregung auf, Alternativen zu prüfen.



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