Leerstände und eine kontroverse Innenstadt-Debatte
Die bevorstehende Schließung eines Geschäfts für Männermode in der Heilbronner Innenstadt hat für Diskussionen gesorgt, die weit über das eigentlich Ereignis hinausgehen.

Nicht, wie fälschlicherweise zunächst berichtet, der Ein-Euro-Shop will die Fläche des Männermodegeschäfts Stilbruch in der Sülmerstraße 14 übernehmen. Es gibt Verhandlungen mit einem anderen Geschäft in der Nachbarschaft, das den Standort wechseln möchte.
Der Text über die Schließung von Stilbruch hat im sozialen Netzwerk Facebook auf der Seite der Heilbronner Stimme eine kontroverse und teilweise unsachliche Diskussion entfacht.
Stilbruch-Inhaber Tom Bucher fehlen neben der Unterstützung des Einzelhandels seitens der Verwaltung und städtischen Wirtschaftsförderung vor allem Aufenthaltsqualität in der Innenstadt sowie gute Geschäfte und Gastronomiebetriebe in 1-A-Lagen. Auch bemängelt er das schwindende Sicherheitsgefühl, das ihm seine Kundschaft übermitteln würde. In punkto Migranten will Bucher nicht falsch verstanden werden: Nur diejenigen, die negativ auffielen, sorgten für Unmut. Negative Erfahrungen habe er zudem mit Diebstählen gemacht.
Thema hat zu vielen Facebook-Kommentaren geführt
"Ich habe jedoch nichts gegen diejenigen, die sich an Regeln halten und sich integrieren", betont Bucher und verweist auf sein finanzielles und soziales Engagement für Hilfsaktionen wie "Menschen in Not" oder den Verein Miteinander. "Beide unterstützen ja auch Bedürftige aus dem Kreis der ausländischen Mitbürger, insbesondere auch Kinder", sagt Bucher.
Das Thema bietet viel Zündstoff. In der teils hitzigen Debatte mit weit mehr als 300 Kommentaren werden zahlreiche Fragen angesprochen. Es geht um die Entwicklung des Heilbronner Einzelhandels, den Zustand der Innenstadt, die Rolle des Online-Shoppings, das Einkaufsverhalten, Veränderungen in der Gastronomie.

Stimme.de