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Kommentar zum Grillverbot am Breitenauer See

  
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Für die meisten Gäste ist der Besuch am Breitenauer See eine Art Kurzurlaub, da sollte das Grillen eigentlich dazugehören. Doch wer heiße Asche und Glut in Abfalleimer wirft und damit die Sicherheit anderer gefährdet, muss mit Konsequenzen rechnen, kommentiert unser Redakteur Wolfgang Müller.

Einschränkungen, Verbote, Bußgelder. Das sind Begriffe, die sich wie ein Stachel ins Fleisch derjenigen bohren, die sich seit mehr als einem Jahr wegen der Corona-Pandemie nichts sehnlicher wünschen, als ihre Grundrechte zurückzubekommen. Das gilt umso mehr für das Naherholungsgebiet Breitenauer See, als er für Hunderttausende Menschen symbolhaft für Sommer, Freizeit und unbeschwertes Leben steht.

Den meisten Gästen kommt der Besuch einem Kurzurlaub gleich. Auch wenn wie derzeit das Wasser abgelassen ist. Raus aus den eigenen vier Wänden. Hinein ins Grüne mit der Familie. Oder sich bei hochsommerlichen Temperaturen mit Freunden treffen. Da sollte des Deutschen Lieblingsbeschäftigung – das Grillen – eigentlich dazugehören.


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Die Schilder stehen noch nicht, aber am Breitenauer See gelten ab sofort neue Regeln. Grillen ist im Freizeitgelände laut Polizeiverordnung ebenso tabu wie laute Musik. Foto: Andreas Veigel
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Grillen am Breitenauer See ab sofort verboten


Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn bekanntlich hört die Freiheit des Einzelnen da auf, wo die Rechte des Anderen anfangen oder die öffentlichen Sicherheit gefährdet ist. Wer heiße Asche oder Glut in einen Abfalleimer wirft, obwohl daneben ein spezieller Behälter dafür aufgebaut wurde, geht mit seiner Freiheit nicht verantwortungsvoll um. Nicht nur die Feuerwehreinsätze, sondern auch die trockenen Sommermonate der vergangenen Jahre verlangen hier Konsequenzen. Die hat der Heilbronner Kreistag mit der Änderung der Polizeiverordnung jetzt gezogen.

Die Richtung stimmt, auch wenn die neuen Regeln mitunter das Kind mit dem Bade ausschütten. Dazu gehört das Verbot, Wasserpfeifen zu rauchen, ebenso, wie die Formulierungen zum Thema „laute Musik“. Würden sich die Besucher davon essenziell gestört fühlen, kehrten sie nicht immer wieder zurück. Sommer für Sommer.

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