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Keine Masken mehr für manche Schüler ab kommendem Montag

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Laut Kultusministerium wird die Maskenpflicht in Klassenzimmern schon ab kommenden Montag entfallen. Voraussetzung ist, das die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin unter 35 bleibt - das ist nicht in jedem Kreis der Region der Fall. Jens Spahn befürwortet unterdessen das Maskentragen im Unterricht bis zu den Sommerferien.

Von unserer Redaktion

Wie es in einem Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums heißt, habe sich die Landesregierung auf eine "vorsichtige Lockerung der Maskenpflicht" in den Unterrichtsräumen verständigt. Die Bedingung dafür sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Stadt- oder Landkreis unter 35 liege und es in den vergangenen zwei Wochen keinen positiven Corona-Fall gab.  Außerhalb der Unterrichtsräume bleibe die Maskenpflicht im Schulgebäude jedoch bestehen. Diese Regelung gelte schulartunabhängig. Die Testpflicht bleibe weiterhin bestehen.  

Da der Inzidenzwert des Landkreis Heilbronn und des Hohenlohekreis seit zwei Wochen unter der Marke von 35 liegt, greift diese Regelung ab Montag, dem 21. Juni. In der Stadt Heilbronn werden die Schüler weiterhin mit Maske im Unterricht sitzen müssen, dort hatte der Inzidenzwert in den vergangenen Tagen kurzzeitig wieder über 50 gelegen.


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Meinung: Lockerung der Maskenpflicht in Schulen - aber bitte schnell


„Ich habe gehofft, dass es schnell geht“, sagt Jana Kolberg, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Kreis Main-Tauber/Hohenlohe. Aufgrund der Erfahrungen, die Schulen in den zurückliegenden Monaten mit dem Ministerium gemacht hätten, habe die GEW-Vertreterin jedoch nicht damit gerechnet. Vor wenigen Wochen hat Theresa Schopper (Grüne) das Ministerium von Susanne Eisenmann (CDU) übernommen. „Es ist schön, das ein neuer Wind weht“, sagt Jana Kolberg.

Die Stimmung an den Schulen sei zwiegespalten, berichtet Jana Kolberg. Einige Lehrer hätten schon immer ein Ende der Maskenpflicht gefordert. Andere sorgen sich, zum Schutz der Lehrer und Kinder wäre eine Maskenpflicht weiterhin gut, so deren Haltung. „Es sitzen viele verschiedene Haushalte zusammen.“ Jana Kolberg begrüßt die Entscheidung: „Bei den Temperaturen und Glashäusergebäuden ist es eine Zumutung.“

Gesundheitsminister Spahn würde die Maskenpflicht lieber beibehalten

Diese Regelung dürfte nicht im Sinne von Gesundheitsminister Jens Spahn sein. Er befürwortet es, wenn im Schulunterricht vorerst noch eine Corona-Maskenpflicht beibehalten wird. Er habe „großes Verständnis“ für die Bundesländer, die zumindest bis in die Sommerferien hinein dieses Maß an Sicherheit geben wollten, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in München nach Beratungen mit seinen Länderkollegen.


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Ende der Maskenpflicht: Unterschiedliche Reaktionen kommen aus den Schulen


Über das Vorgehen nach den Sommerferien würden die Kultusminister im Lichte der Entwicklung und der Impfungen beraten. In Schulen seien naturgemäß viele Menschen in einem geschlossenen Raum, auch wenn man Fenster öffnen könne.

Masken seien nervig, aber im Vergleich zu allem anderen eine einfach und erträglich umzusetzende Maßnahme, sagte Spahn. Wenn alle in einem Raum sie trügen, gebe dies viel Schutz und Sicherheit. Der Minister verwies auch darauf, dass es Impfungen für Kinder unter 12 Jahre nicht gebe. Ab 12 Jahre seien sie gerade erst möglich geworden und außerdem eine Abwägungsfrage.

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