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Jetzt kommt Leben auf den Bildungscampus

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Zum Semesterstart zieht die Hochschule Heilbronn mit Verwaltung und weiteren 1800 Studierenden in die Innenstadt. Die ersten Hörsäle sind überfüllt und fast alle Hochschulen legen bei den Studierendenzahlen zu.

Zum Semesterstart füllt sich auch das Atrium der Hochschule Heilbronn auf dem Bildungscampus.
Zum Semesterstart füllt sich auch das Atrium der Hochschule Heilbronn auf dem Bildungscampus.  Foto: Lucas Nesselhauf

Erstmals wird es eng auf dem Heilbronner Bildungscampus - zumindest vorübergehend. Mit dem Beginn des Wintersemesters haben zahlreiche Anfänger hier ihr Studium aufgenommen. Weil zudem eine weitere Fakultät der Hochschule Heilbronn (HHN) von Sontheim in die Innenstadt umgezogen ist, studieren auf dem Bildungscampus nun rund 6500 junge Menschen. Insgesamt gibt es in Heilbronn damit mehr als 9000 Studenten an allen Hochschulen.

Normalisierung ist absehbar

Weil die Bauarbeiten vor der Eröffnung des Bildungscampus Nord am 10. Oktober in den letzten Zügen sind, quollen die ersten Vorlesungen im Gebäude der Hochschule Heilbronn bereits über. So mussten die Studierenden teilweise auf dem Gang Platz nehmen. "Das ist allerdings nur übergangsweise so, weil nicht alle Räume zur Verfügung stehen", erklärt Hochschul-Sprecher Torsten Robert. Bis Anfang nächster Woche solle sich das eingependelt haben.

Vor sieben Jahren war der Zweig International Business von Sontheim an die Mannheimer Straße gezogen, 1500 Studierende zählte die innenstadtnahe Außenstelle der HHN bis zum Sommer. Jetzt folgte nicht nur die Verwaltung inklusive Rektorat mit 80 Personen, sondern auch die Fakultät Wirtschaft und Verkehr mit 1800 Studierenden. Darunter sind mehrere Bachelor-Studiengänge und auch der Bachelor- und Master-Studiengang Wirtschaftsinformatik - ein Fakt, der den Verantwortlichen der HHN eine Erwähnung wert ist angesichts des Tauziehens der DHBW-Standorte Mosbach und Heilbronn um solche IT-Studiengänge.

Im Ranking der größten Hochschulen ganz vorn

Stolz ist die HHN, im Ranking der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften wieder vor Karlsruhe zu liegen. Schon vor zwei Wochen hatte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in Künzelsau angedeutet: "Wie es aussieht, ist die Hochschule Heilbronn die größte im Land." Das bestätigt sich nun, auch wenn offizielle Zahlen erst in einigen Wochen vorliegen.

Der Bildungscampus zieht

Nach der Fakultät International Business ist auch Wirtschaft und Verkehr an den neuen Standort gezogen. Fotos: HHN
Nach der Fakultät International Business ist auch Wirtschaft und Verkehr an den neuen Standort gezogen. Fotos: HHN  Foto: Lucas Nesselhauf

Insgesamt überschritt die HHN bei den Bachelor-Studiengängen den vom Land vorgesehenen Schlüssel um rund 30 Prozent oder mehr als 400 Studenten. Möglicherweise hat die Aussicht, in den bestens ausgestatteten Gebäuden mit neuer Mensa und neuer Bibliothek studieren zu dürfen, als Anreiz gewirkt. Jedenfalls legten vor allem die zwei Fakultäten auf dem Bildungscampus bei den Erstsemesterzahlen zu.

Als Beispiel nennt Robert die Bewerberzahlen in Betriebswirtschaft und Unternehmensführung: Für 62 Plätze gab es 1600 Bewerbungen. 80 dürfen nun mit dem Studium beginnen. Für den Bewerbertag hätten sich doppelt so viele junge Leute interessiert wie in den vergangenen Jahren. "Das hat vielleicht auch mit der direkteren Ansprache der potenziellen Studenten in den Schulen zu tun", sagt Torsten Robert. Von rückläufigen Zahlen, die anderen Hochschulen im Land teilweise schon Sorgen machen, ist in Heilbronn jedenfalls nichts zu spüren.

HHN-Studenten auf vier Standorte verteilt

Die Aufteilung der HHN ist damit abgeschlossen. 3300 Studenten der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge sind auf dem Bildungscampus angesiedelt, 2600 der technischen Seite bleiben in Sontheim. Leicht zugelegt haben die Zahlen an der Außenstelle Künzelsau (1500), stabil sind sie in Schwäbisch Hall (1000). Vorläufigen Zahlen zufolge hat die Hochschule inklusive der Außenstellen nun 8400 Studierende.

 


Die Zahlen sind noch in Bewegung, aber fast überall geht es nach oben

Mit dem Zuzug der HHN hat der Bildungscampus quantitativ den bisher größten Schritt nach vorn gemacht. Weiter nach oben gehen aber auch die Zahlen bei der DHBW und der Technischen Universität München (TUM). Rund 500 Erstsemester gibt es an der Dualen Hochschule, damit steigt die Zahl leicht auf 1300 Eingeschriebene. Es könnte noch weiter nach oben gehen, "da wir bis Montag noch Verträge von den Firmen erhalten", wie DHBW-Sprecherin Jana Elsner erklärt. Am Center for Advanced Studies (CAS), das in Heilbronn zentral für die Masterstudiengänge der DHBW in Baden-Württemberg zuständig ist, fangen 460 Erstsemester an. Insgesamt sind damit 1400 Studenten eingeschrieben, was einen kräftigen Schritt nach vorn gegenüber den 1100 vor einem Jahr bedeutet. "Diese Zahl wird sich bis Mitte Oktober noch leicht verändern, da wir bis dahin noch Studierende zum 1. Oktober exmatrikulieren", kommentiert CAS-Sprecherin Alexandra Schnurr.

Die TUM startet ihr Semester am 14. Oktober und geht derzeit von knapp 100 Studierenden in den jetzt drei Studiengängen Master in Management, Master in Management & Innovation sowie Master in Management & Technology aus.

An der privaten German Graduate School (GGS), die nur noch einen letzten Studiengang zu Ende bringt, sind noch 170 Studenten immatrikuliert. 

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