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Jetzt droht in der Region der Flickenteppich beim Einzelhandel

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Das Land will sich bei weiteren Öffnungsschritten an der Infektionslage auf Kreisebene orientieren. Das könnte dazu führen, dass in Heilbronn bald weitere Geschäfte öffnen, während sie im Landkreis Heilbronn und im Hohenlohekreis geschlossen bleiben. Details sind noch unklar. 

In Heilbronn könnten schon bald Geschäfte öffnen, während sie in Nachbarkreisen geschlossen bleiben. Foto: Archiv/Seidel
In Heilbronn könnten schon bald Geschäfte öffnen, während sie in Nachbarkreisen geschlossen bleiben. Foto: Archiv/Seidel  Foto: Ralf Seidel

Diese Präzisierung war nach den Bund-Länder-Beschlüssen zum Corona-Kurs am Mittwoch mit Spannung erwartet worden. Am Donnerstagabend meldeten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann eine Einigung in diesem Punkt. Maßgeblich für weitere Lockerungen wird nicht die Infektionslage auf Landesebene, sondern die Sieben-Tage-Inzidenz in den jeweiligen Stadt- und Landkreisen.

Liegt sie „stabil“ unter 50 Neuinfektionen binnen einer Woche, gerechnet auf 100.000 Einwohner, ist der nächste im Bund-Länder-Beschluss vorgesehene Lockerungsschritt möglich, der schon vom kommenden Montag an die Öffnung des Einzelhandels unter Auflagen ermöglicht.

Im Stadtkreis Heilbronn, lange ein Corona-Hotspot, liegt der Inzidenzwert seit fast zwei Wochen unter 50 und erreichte am Donnerstag mit 30 den niedrigsten Wert aller 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs. Im Landkreis Heilbronn und im Hohenlohekreis liegt der Wert aktuell zwischen 50 und 100, hier wären nach dem Stufenplan nur „Click and Meet“-Angebote möglich, also die Öffnung des Einzelhandels für Terminshopping-Angebote. 

 

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Shopping-Tourismus befürchtet

Der Landkreistag hatte sich gegenüber stimme.de schon vor Wochen skeptisch zu Lockerungen geäußert, die nur in einzelnen Kreisen umgesetzt werden. Ein Vorgehen, wie es sich jetzt abzeichnet, befördere den Shopping-Tourismus von einem Kreis in den anderen und treibe möglicherweise das Infektionsgeschehen wieder an, so die Befürchtung. Vor Shopping-Tourismus hat auch Ministerpräsident Kretschmann am Freitag gewarnt

 

 

„Mit den benachbarten Gebieten mit höheren Inzidenzen sind gemeinsame Absprachen zu treffen, um eine überregionale oder kreisübergreifende Inanspruchnahme der geöffneten Angebote möglichst zu vermeiden“, heißt es in der Mitteilung der Landesregierung von Donnerstagabend. Wie solche Absprachen konkret aussehen sollen und wie sie kontrolliert werden können, ist offen. Details sollen am Freitag nach einer Sitzung des Landtags bekannt werden. 

Die Stadt Heilbronn hatte sich am Donnerstag nicht zu möglichen weiteren Öffnungsschritten geäußert. Man werde erst die Beschlüsse des Landes abwarten, hieß es. 

Unabhängig von den Inzidenzwerten dürfen von Montag an landesweit Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte wieder öffnen. 

 


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