Sicherheitsdienst-Mitarbeiter: Einige Flüchtlinge in Möckmühl freuen sich über Hamas-Terror
In Möckmühl haben Unbekannte in der Nacht auf Freitag "Free Palastin" auf Wände geschrieben, auch am Rathaus. Wie ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sagt, empfänden einige Flüchtlinge Freude über den Hamas-Terror.

Die Kriminalpolizei ermittelt nach pro-palästinensischen Farbschmierereien an einigen Stellen in Möckmühl. Der Vorwurf lautet politisch motivierte Sachbeschädigung. Unter anderem am Rathaus hatten unbekannte Täter in der Nacht auf Freitag ihre Spuren hinterlassen. Menschen in Möckmühl äußern sich verärgert.
"Free Palastin" steht in roter Farbe neben dem Eingang am Rathaus. Gegenüber die Fassade der Kreissparkasse ist ebenfalls beschmiert, nebenan die Fassade der Musikschule. Es geht weiter an der Stadtmauer und im Einkaufszentrum Möckmühls, wo Rossmann, ein Getränkemarkt und Penny betroffen sind. Im Penny gibt es rote Sprayfarbe für 2,99 Euro im Angebot. Die Polizei ist darüber informiert.
Zeuge aus Möckmühl sieht Mann mit Palästina-Flagge
Bernd Strässer, der am Rathaus ein Reisebüro führt, sagt, er habe am Vorabend drei Männer vom Flüchtlingsheim den Berg herablaufen sehen in Richtung Ortsmitte. Einer hatte laut Strässer eine Palästina-Flagge auf dem Rücken. "Sie liefen da freudestrahlend entlang", sagt er. Strässer war es auch, der die Schmierereien am Freitag als einer der ersten registrierte. Er fotografierte den Schriftzug am Rathaus und stellte das Bild in eine Möckmühler Facebookgruppe. "Ich bin geschockt", sagt der 62-Jährige.
Seval Tinkilic, Inhaberin der Facebook-Gruppe "In und um Möckmühl", erhält zahlreiche Fotos von Menschen aus dem Ort, die den Vandalismus dokumentieren. Sie sagt, sie habe am Donnerstag ebenfalls Männer mit Palästina-Flagge wahrgenommen, sei an ihnen vorbeigefahren. Die Türkin äußert sich geschockt über die Schriftzüge und im Allgemeinen über antiisraelisches Gebaren. Sie ärgere sich über die sinnlose Sachbeschädigung. "Wenn ich die Täter dabei gesehen hätte, hätte ich ihnen gesagt: Geht in eure Heimat und setzt euch dort für das ein, was euch wichtig ist. Helft dort."
Am Rathaus steht Stadtführer Bernd Raabe mit einer Reisegruppe. Er könne nicht verstehen, wieso man Unmut auf diese Art und Weise herauslasse. Er selbst finde das alles nur traurig, so Raabe. "Gewalt erzeugt Gegengewalt."
Security-Mitarbeiter: Viele Flüchtlinge in Möckmühl feiern den Hamas-Terror
Im Flüchtlingsheim beim Gesundheitszentrum Möckmühl leben nach Auskunft von Sicherheitsdienst-Mitarbeiter Ramin Erfani aktuell mehr als 80 Menschen, einzelne stammten aus Palästina. Die meisten muslimischen Flüchtlinge hier feierten den Terror der Hamas, sagt er. "Sie freuen sich."
Erfani kam selbst als Flüchtling nach Deutschland. 2010 sei das gewesen, aus Afghanistan sei er gekommen. Er spricht sehr gutes Deutsch heute. "Bildung ist die Waffe, die Religion besiegt", sagt er. Außerdem sei vielen Flüchtlingen langweilig, sie dürften ja nicht arbeiten. So kämen sie auf schlechte Ideen. "Diese Menschen müssten Arbeitserlaubnisse bekommen." Von 86 Flüchtlingen hier würden mindestens 85 arbeiten wollen, so Erfani. Es gebe doch so viel Personalmangel in Deutschland, selbst bei Reinigungskräften. Und zum Putzen müsse man ja nicht die deutsche Sprache beherrschen.
Ein gambischer Flüchtling steht am Freitagmorgen vor dem Flüchtlingsheim in Möckmühl. Er sagt, dass er die Hamas nicht als Terrororganisation sehe. Er sei Muslim und unterstütze daher die Palästinenser.




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