Fitness-Kette “Remote Club” steht vorläufig unter Verwaltung – Handwerker warten auf ihr Geld
Das Amtsgericht Heilbronn hat einen vorläufigen Verwalter für die Fitness-Kette „Remote Club“ eingesetzt. Die Firma, die Sportstudios in der Region und darüber hinaus betreibt, hat nicht nur finanzielle Probleme.

Nachdem die Heilbronner Staatsanwaltschaft gegen einen der beiden Gesellschafter der Fitness-Kette „Remote Club“ wegen verschiedener Vorwürfe ermittelt, steckt das Unternehmen auch in finanziellen Schwierigkeiten.
Der wirtschaftliche Betrieb der Sportstudios in der Region Heilbronn und darüber hinaus liegt nun in den Händen eines vorläufigen Insolvenzverwalters. Was das für den Fortbestand des Unternehmens und die etwa 8000 Mitglieder der Kette bedeutet, ist offen.
Remote Fitness Club: Amtsgericht setzt vorläufigen Verwalter ein
Das Amtsgericht Heilbronn hat am Mittwochnachmittag, 14. Februar, einen vorläufigen Insolvenzverwalter für "Remote Fitness Club GbR" bestellt. Das geht aus einer öffentlichen Bekanntmachung hervor. Als vorläufiger Insolvenzverwalter ist Dr. Moritz Kriegs aus Stuttgart bestellt worden.
Die „Remote Fitness Club GbR“ mit Sitz in Neckarsulm wird durch zwei persönlich haftende Gesellschafter vertreten. Gegen einen der beiden, ein 33-jähriger Beschuldigter, laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heilbronn. Der Mann soll sich selbst und Menschen aus seinem privaten Umfeld über „Remote“ unberechtigt Geld und Vermögensgegenstände verschafft haben. Dies solle er auch getan haben, um seinen persönlichen Lebensstil aufrechtzuerhalten. Das Geld soll der 33-Jährige außerdem in seine anderen Firmen gesteckt haben. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe.
Fitness-Kette in der Region Heilbronn: Handwerker warten auf ihr Geld
Konkret bedeutet die Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters, dass die beiden Gesellschafter ab sofort keine eigenen Entscheidungen mehr treffen. Der Verwalter übernimmt nun die Geschäfte. "Er hält die Zügel in der Hand", erklärt eine Richterin am Amtsgericht auf Stimme-Nachfrage. Häufig werde zunächst der Status Quo eines Betriebs aufrechterhalten. Ob später ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, steht zurzeit noch nicht fest. Der vorläufig eingesetzte Verwalter prüft, ob überhaupt eine Vermögensmasse vorhanden ist, die sich unter potenziellen Gläubigern verteilen lässt.
Die Fitness-Kette ist als Investoren-Modell gestartet. Geldgeber aus der Region und darüber hinaus haben in den Aufbau der Sportstudios investiert. Auf ihr Geld warten auch Handwerker. Sie sollen für "Remote" gearbeitet haben und bislang auf ihren Rechnungen sitzengeblieben sein.